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03.08.2017 Aktuelles Alle Projekte & Hilfsprogramme Weltweit Hilfe für trauma­­tisierte Kindern im Irak

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Am 3. August jährt sich der IS-Angriff auf Jesiden im Nordirak zum dritten Mal. Mit einer speziellen Therapie unterstützt SOS-Kinderdorf Kinder und Jugendliche vor Ort, die schrecklichen Erlebnisse zu verarbeiten.

Sie wurden als menschliche Schutzschilde, Soldaten oder Sexsklavinnen missbraucht: In der nordirakischen Stadt Dohuk leben Tausende jesidische Kinder, denen die Flucht vor der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gelang. Die Gräueltaten der Dschihadisten haben tiefe Spuren hinterlassen: «Viele Kinder sind schwer traumatisiert und brauchen psychologische Betreuung», sagt Katharina Ebel, Nothilfe-Koordinatorin von SOS-Kinderdorf.

Es gibt im ganzen Land nur zwei Dutzend Psychologen. Deshalb hat die Hilfsorganisation im Flüchtlingscamp Khanke in Dohuk ein einzigartiges psychosoziales Pilotprojekt für Kinder aufgebaut.

Bei dem Projekt haben Psychologen von SOS-Kinderdorf 20 Personen aus dem Camp zu Traumatherapeuten ausgebildet, um möglichst vielen Kindern schnell zu helfen. «Die Kinder durchleben die Gewalt, die sie erfahren haben oder mitansehen mussten, jeden Tag aufs Neue, ausgelöst beispielsweise durch Motorengeräusche oder schwarze Kleidung», sagt Ebel, die das Projekt vor Ort leitet.

SOS-Kinderdorf arbeitet im Nordirak mit einer Form der Traumatherapie, die speziell für Interventionen nach Katastrophen entwickelt wurde. Für diese Therapie müssen die Helfer keine jahrelange Ausbildung machen. Vielmehr lehren sie den Kindern Techniken, damit diese das Erlebte besser verkraften können. «Die Therapieform funktioniert hervorragend in Krisenregionen, wo Psychologen fehlen», erklärt Ebel.

Derzeit erhalten 800 Kinder und deren Eltern psychologische Hilfe. Das SOS-Hilfsprojekt wird laut Ebel noch lange wichtig bleiben, da täglich neue Kinder mit schweren Traumata in Dohuk eintreffen.
Der IS-Angriff auf Jesiden im Nordirak vor drei Jahren hatte über 10‘000 Todesopfer zur Folge und zwang rund 400‘000 Personen zur Flucht.

Wir bieten telefonische Interviews mit Katharina Ebel an.