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27.02.2018 Aktuelles Alle Projekte & Hilfsprogramme Afrika Ein Kiosk macht Schule

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Arme Familien in Lesotho haben oft kein Geld, um ihre Kinder zur Schule zu schicken. Die Lehrerinnen und Lehrer der grössten öffentlichen Schule im Land hatten deshalb die Idee, mit einem Kiosk bedürftigen Kindern genau das zu ermöglichen. SOS-Kinderdorf unterstützt das Projekt des Spendensammelns im eigenen Land.

«Pause», ruft die Lehrerin und klatscht in die Hände. 86 Viertklässler, die eben noch dicht an dicht und konzentriert an ihren Pulten gesessen und Rechnungen gelöst haben, stehen gleichzeitig auf und rennen zur Tür des Klassenzimmers. Es ist morgens um halb elf Uhr an der Primary School Lithabaneng, der grössten öffentlichen Schule von Lesothos Hauptstadt Maseru. 86 Kinder in einem Klassenzimmer sind hier an der Tagesordnung. Es gibt sogar Klassen in denen über 100 Kinder gemeinsam im gleichen Raum unterrichtet werden.

Schule für alle

Der Pausenkiosk in einem Nebengebäude der Schule ist jetzt geöffnet. Jedes der Kinder will das erste sein, das sich seinen Lieblingssnack ersteht. Im Angebot sind in roter Sauce eingelegtes Gemüse, Popcorn mit rötlichem Gewürz, aber auch Süssigkeiten oder Gebäck. Auch Schulmaterial können die Schülerinnen und Schüler hier kaufen: Hefte, Bleistifte, Radiergummis oder Lineale. Hinter dem Tresen stehen eine Lehrerin und ein Lehrer: „Weil der Kiosk sehr beliebt ist, verkaufen wir nicht nur die Waren. Wir müssen auch dafür sorgen, dass die Kinder schön in der Reihe stehen damit bei dem grossen Andrang kein Durcheinander entsteht.“

Der Kiosk ist aber nicht einfach ein Kiosk: Er ist das Mittel für einen guten Zweck. Viele Kinder in Lesotho – gerade Waisenkinder – sind zu arm, um zur Schule zu gehen. Mit dem Erlös aus den Verkaufseinnahmen des Kiosks ermöglicht die Schule bedürftigen Kindern den Schulbesuch. Die Idee dafür stammt von den Lehrerinnen und Lehrern der Schule. SOS-Kinderdorf hat sie bei der Umsetzung dieses Projekts unterstützt. Unsere lokalen Mitarbeiter stehen auch weiterhin mit Fachwissen zur Verfügung, wenn es um die Weiterentwicklung des Konzepts geht.

 

Grillierte Maiskolben

Kürzlich hat die Schule einen Grill angeschafft, auf dem jetzt zum Beispiel Maiskolben zubereitet werden. Die beliebte Zwischenverpflegung findet bei den Schülerinnen und Schülern sehr guten Absatz. Das ergibt zusätzliche Einnahmen. So ermöglichen Familien, die ein geregeltes Einkommen haben, jenen Kindern den Schulbesuch, die sonst keine Bildung und somit auch keine Chance auf eine eigenständige Zukunft haben. «Mit dem Kiosk entschieden wir uns, benachteiligte Kinder zu unterstützen», sagt Schulleiterin Mabafokeng Mabote. «Damit leisten wir einen Beitrag für die Entwicklung unserer Kinder und unserer Gesellschaft. Darauf ist unsere Schule stolz.»

«Die Pause ist fertig», ruft die Lehrerin später auf dem Pausenplatz und klatscht laut in die Hände. Die 86 Viertklässler drängen sich zurück auf die Schulbänke und rechnen weiter. Egal ob aus gut situierten oder armen Familien – in Lithabaneng bekommt jedes Kind die Schulbildung, die ihm zusteht, und damit die Chance auf eine selbstständige Zukunft.

Über uns:

SOS-Kinderdorf fördert auch in Schwellen- und Entwicklungsländern das Fundraising. Denn überall gibt es wohlhabende Menschen, Unternehmen oder lokale prominente Unterstützer – in Lesotho beispielsweise der König –, die sich mit Spenden oder Anlässen für benachteiligte Kinder im eigenen Land einsetzen. Mittelbeschaffung vor Ort ist Hilfe zur Selbsthilfe und verringert längerfristig die finanzielle Abhängigkeit zu den Geberländern.