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21.03.2018 Aktuelles Alle Projekte & Hilfsprogramme Asien Gefährliche Teenager-Schwangerschaften

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Täglich bringen auf den Philippinen über 500 minderjährige Mädchen Kinder zur Welt. Abtreibungen sind oft lebensgefährlich.

Jede zehnte Mutter auf den Philippinen ist bei der Geburt ihres ersten Kindes minderjährig. Die Zahl der Teenager-Schwangerschaften steigt stetig an und ist die höchste in Südostasien. Über 500 Babys werden in dem Inselstaat täglich von Minderjährigen zur Welt gebracht. Zwei Drittel der jungen Mütter stammen aus armen Verhältnissen. „Es mangelt vor allen in den dörflichen Regionen an Aufklärung sowie am Zugang zu Verhütungsmitteln. Ein Grossteil der Schwangerschaften sind ungewollt“, erklärt Erika Dittli, Leiterin internationale Programme von SOS-Kinderdorf Schweiz.

Mindestens zwei von fünf schwangeren Teenagern wünschen sich eine Abtreibung, die allerdings auf den Philippinen illegal ist und zudem dem katholischen Glauben im Land widerspricht. Im krassen Gegensatz dazu steht das Mindestalter, ab dem im beidseitigen Einvernehmen Geschlechtsverkehr stattfinden darf: Es liegt bei lediglich zwölf Jahren. „Die viel zu jungen Mädchen wissen oft gar nicht, was sie da eigentlich tun“, so Dittli.

Eine Studie des „Population Institute of the University of the Philippines” brachte folgende Zahl hervor: 46 Prozent aller schwangeren Teenager liessen der Auswertung zufolge eine Abtreibung vornehmen – oft heimlich und unter medizinisch kritischen Bedingungen. „Die illegal durchgeführten Abtreibungen bergen ein hohes gesundheitliches Risiko für die jungen Frauen und kosten mindestens 150 von ihnen jährlich das Leben“, sagt Erika Dittli. Generell setzt eine Schwangerschaft den jungen Körpern von Mädchen sowie ihren Kindern zu. Rund zehn Prozent der Babys von minderjährigen Müttern kommen unterernährt zu Welt.

Dazu kommt, dass die Teenager die Schule abbrechen müssen und in den meisten Fällen nicht mehr zurückkehren, erklärt Dittli: „Die fehlende Ausbildung führt sie häufig direkt in die Armut, wodurch ihre Kinder ebenfalls ohne ausreichende, finanzielle Unterstützung leben. Ein Teufelskreis.“

Auf ein Gesetz, das für leichteren Zugang zu Verhütungsmitteln sowie Sexualkunde in der Schule sorgt, wartet man auf den Philippinen seit Jahren vergebens. „Dabei wäre es bitter nötig, um die hohe Zahl an Teenager-Schwangerschaften zu senken. Wir sorgen im Rahmen unseres ‘Child Development & Youth Empowerment’-Programmes für kindgerechte sexuelle Aufklärung“, sagt Dittli. Durch Beratungen, informative Vorträge, aber vor allem auch durch künstlerische, sportliche und interaktive Aktivitäten, bringt SOS-Kinderdorf Jugendlichen ab zwölf Jahren das Wissen bei, um sie vor ungeplanten Schwangerschaften zu schützen.