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25.04.2018 Aktuelles Alle Projekte & Hilfsprogramme Afrika Lauf, Luciano!

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Malawi – Luciano wurde mit einem deformierten Fuss geboren. Die notwendige Therapie, den Fuss zu richten, konnten sich die Eltern nicht leisten. Warum ihr Sonnenschein trotzdem laufen lernte, erzählt uns seine Mutter.

«An Lucianos Geburtstermin machte ich mich auf den Weg zum nächsten Gesundheitsposten. Der befand sich mehrere Stunden Fussmarsch von unserem Hof entfernt in Blantyre im südlichen Malawi. Bis dorthin schaffte ich es nicht, weil die Wehen zu schnell einsetzten. Am Wegesrand kam unser kleiner Luciano zur Welt, assistiert von meiner Mutter, die mich begleitete. Was für ein wunderschönes Baby! Sofort schlossen wir ihn ins Herz.

Nach der Geburt stellten wir fest, dass Luciano einen deformierten Fuss hatte. Im Spital sagte man uns, dass es sich um einen sogenannten Klumpfuss handle. Man verordnete unserem Bub die notwendigen regelmässig wechselnden Gipsverbände, um den verdrehten Fuss zu richten. Zweimal wöchentlich sollten wir mit ihm zur Kontrolle und für die neuen Verbände vorbeikommen. Wir versuchten, das so gut als möglich zu bewältigen. Aber das Spital befand sich 40 Kilometer von unserem Dorf entfernt. Die Fahrt dorthin, zweimal in der Woche, konnten wir uns nicht lange leisten – ganz abgesehen von den Behandlungskosten. Wir sind Bauern und leben davon, was auf unseren Feldern wächst. Unser Einkommen ist sehr gering. Es brach uns das Herz, als wir Lucianos Behandlung wegen dem fehlenden Geld aussetzen mussten. Ganz besonders, weil sich sein Zustand besserte. Aber wir hatten keine Wahl. Und keine Hilfe.

Der vierjährige Luciano mit seinem neuen Gips, der seinen verdrehten Fuss richtet.

Als Luciano ein Jahr alt war, besuchte das Team vom SOS-Familienstärkungsprogramm unser Dorf Mijoga. Wir schilderten unser Problem, und wurden sofort aufgenommen. Die Betreuer überwiesen uns ins SOS-medizinische Zentrum, für Luciano ein glücklicher Zufall, denn es gibt dort ein Therapiezentrum für Kinder mit Behinderungen. Sofort erhielt unser Sohn wieder die notwendigen Gipsverbände, damit sich sein Fuss in die richtige Richtung drehte und zusätzliche Physiotherapie. Die Übungen konnten wir mit Luciano auch zu Hause ausführen. Und jedes Mal, wenn sich sein Fuss etwas angepasst hatte, erhielt er einen neuen Gips.

Zu Beginn der Therapie im SOS-medizinischen Zentrum konnte Luciano noch nicht laufen wie die anderen Kinder in seinem Alter. Heute geht Luciano schon ein ganzes Stück auf dem Weg ins SOS-medizinische Zentrum selber. Er lacht auch immer, wenn er das Team in der Rehabilitation sieht, ganz besonders seine Physiotherapeutin, weil er weiss, dass ihm hier geholfen wird. Stolz zeigt er, was er mit seinem Fuss alles gelernt hat. Eine ganz besondere Freude ist es, ihm zuzusehen, wie er anfängt, mit den anderen Kindern auf dem Spielplatz des medizinischen Zentrums zu spielen.»

Einzigartiges Therapiezentrum
Das SOS-medizinische Zentrum in Blantyre bietet der lokalen Bevölkerung medizinische Grundversorgung. Darüber hinaus werden im Therapiezentrum Kinder mit Behinderungen ärztlich versorgt – einzigartig in der Region. Zu den Angeboten zählen Physiotherapie, Sprachtherapie, Ergotherapie und Orthopädie. Familien erhalten praktische Unterstützung und psychologischen Beistand, um mit der Diskriminierung, der behinderte Kinder in Malawi immer noch ausgesetzt sind, umzugehen.