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27.04.2018 Aktuelles Alle Projekte & Hilfsprogramme Afrika Gesund mit einfachen Mitteln

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Äthiopien – Die 42-jährige Esetu ist dankbar, dass sie sich im Krankheitsfall nicht zwischen Lebensmitteleinkauf oder Arztbesuch entscheiden muss. Denn das SOS-medizinische Zentrum in Jimma in Äthiopien bietet ihr medizinische Grundversorgung, die sie sich für ihre bedürftige Familie auch leisten kann.

Es ist schon eine Weile her, dass Esetu und ihre beiden Enkeltöchter Fana und Ayana so viel Spass hatten: Gemeinsam spielen sie mit dem Springseil vor ihrem kleinen Häuschen im äthiopischen Jimma. Lachend hüpfen die kleinen Mädchen über das Seil. Die Grossmutter, die die Kinder ganz alleine grosszieht, lacht mit. Zum selber mithüpfen ist sie allerdings noch zu müde. Es reicht ihr, das Seil für die Kinder zu schwingen. Ein fröhlicher Moment für Fana und Ayana, ihre Grossmutter spielt wieder mit ihnen. Bis vor kurzem war sie dazu noch zu krank.

«Eines Tages wachte ich mit Kopfschmerzen auf», erzählt Esetu. «Ich fühlte mich krank und müde. Die Muskeln schmerzten und ich schwitzte. Als die Symptome nach einigen Tagen nicht besser, sondern schlimmer wurden, ging ich doch zum Arzt.»

 

Medizin, die sich jeder leisten kann

Dass Esetu sich oder ihre Enkelkinder überhaupt medizinisch beraten und behandeln lassen kann, verdankt sie dem SOS-medizinischen Zentrum in Jimma. Mit ihrem monatlichen Einkommen von 1500 äthiopischen Birr – umgerechnet etwas mehr als 50 Franken – bestreitet sie alleine den Lebensunterhalt für ihre Familie. Das sind neben den beiden Enkeltöchtern noch ihre eigene, jüngste Tochter und ihre betagte Mutter. Eine Behandlung in einem öffentlichen Spital – geschweige denn bei einem privaten Arzt – könnte sich Esetu gar nicht leisten. Die Kosten würden ihr gesamtes Budget für Lebensmittel verschlingen.

Bei Esetu diagnostizierte Wro Yimeghnushal Mamo, der Arzt des SOS-medizinischen Zentrums, Typhus: «Die meisten Krankheiten, wie die von Esetu, die wir im SOS-medizinischen Zentrum behandeln sind durch ungenügende Hygiene und ungesunde Lebensbedingungen wie verschmutztes Trinkwasser hervorgerufen». Meist handle es sich neben Durchfall- und Augenkrankheiten um Hautinfektionen, Parasitenbefall, Lungenentzündung oder Folgen von Mangelernährung. «Alles Erkrankungen, die unbehandelt für die Menschen gravierende Folgen haben können.» Mit der richtigen Therapie seien sie behandelbar und mit Aufklärung über einfache Massnahmen im Familienalltag sogar vorzubeugen.

Dementsprechend erhielt Esetu im SOS-medizinischen Zentrum nicht nur ihre Medikamente. Zusätzlich erklärte ihr der Arzt die wichtigsten Hygienemassnahmen um einen Rückfall zu vermeiden. «Ich und die Kinder waschen uns seither gründlich unsere Hände, insbesondere vor dem Kochen oder Essen», erklärt sie. «Wir vermeiden, unbehandeltes Wasser zu trinken und passen mit rohen und verderblichen Lebensmitteln auf.»

Medizinische Grundversorgung bedeutet für Esetu eine unglaubliche Erleichterung. Eine Krankheit bedeutet Erwerbsausfall, im schlimmsten Fall sogar den Verlust der Lebensgrundlage oder des Schulbesuchs für die Enkeltöchter. Dank dem SOS-medizinischen Zentrum führt die Familie ein sichereres Leben. Esetu ist in der Lage, ihre Familie, die sie liebt, zu versorgen und mit den beiden Mädchen die unbeschwerten Momente ihrer Kindheit zu geniessen. Wie diesen heute, lachend am Springseil.