Cox´s Bazar Ein Jahr nach dem Exodus befinden sich die Rohingya-Kinder in einer ausweglosen Situation – sie sitzen in überfüllten Flüchtlingslagern fest, ohne Perspektive auf eine Rückkehr in ihre Heimat, ohne Zugang zu Bildung, ohne Chance auf eine Zukunft. Seit August 2017 flohen mehr als 900‘000 Rohingya aus Myanmar ins Nachbarland Bangladesch, mehr als 60 Prozent der Gestrandeten sind Kinder. Gewalt, Zwangsverheiratung und Kinderhandel gehören in den Lagern zum Alltag. Tausende Kinder leiden zudem an Mangelernährung, Krankheiten und schweren Traumata, aufgrund der unvorstellbaren Gewalt, die sie erlebt haben.
Am schlimmsten aber ist die Perspektivlosigkeit: Rohingya-Kinder und ihre Familien dürfen die Lager nicht verlassen. Der Grund: Bangladesch ist mit den Massen an Flüchtlingen überfordert und möchte, dass sie möglichst schnell in ihre Heimat zurückkehren. Deshalb halten die Behörden bewusst alles provisorisch. Aber die Flüchtlinge können nicht zurückkehren, bis ihre Sicherheit garantiert ist, sie in Myanmar die Staatsbürgerschaft erhalten, ihre Kinder dort zur Schule gehen und eine Chance auf eine Zukunft haben.
SOS-Kinderdorf betreibt in den Flüchtlingscamps in Bangladesch Kinderschutzzentren, in denen Jungen und Mädchen spielen und lernen können sowie psychologisch betreut und medizinisch versorgt werden. Helfen Sie jetzt den Rohingyas mit einer Spende.