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09.10.2019 Aktuelles Alle Projekte & Hilfsprogramme Afrika Inklusionsprogramm in Äthiopien: Fünf Fragen an Erika Dittli

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SOS-Kinderdorf unterstützt ein Inklusionsprojekt für Kinder mit Beeinträchtigungen und fördert 100 sehbehinderte Kinder in Äthiopien. 

Gesellschaftliche Probleme für Menschen mit Beeinträchtigungen sollen damit langfristig und nachhaltig reduziert werden. Neben Coachings und der Sensibilisierung der Menschen vor Ort umfasst die Projektarbeit auch die Ausstattung von Kindergärten, medizinischen Zentren oder Schulgebäuden mit behindertengerechten Zugängen (Mehr Infos zum Inklusionsprojekt).

Erika Dittli, Leiterin Programme von SOS-Kinderdorf Schweiz gibt uns einen Einblick in das Inklusionsprogramm in Äthiopien.

1. Was hat dich dazu veranlasst, die Projekte für beeinträchtigte Kinder in Äthiopien zu starten?

Die Not der Menschen. Der Anteil Menschen mit Behinderungen wird in Äthiopien auf mehrere Millionen geschätzt. Vor allem Kinder sind betroffen. Gründe dafür sind Armut und die damit verbundene Mangelernährung sowie Dürreperioden und fehlende medizinische Infrastruktur. Viele Beeinträchtigte werden von der Gesellschaft ausgegrenzt und diskriminiert. Die unzureichende Anzahl behindertengerechter Schulen führt dazu, dass ihnen der Zugang zu Bildung verschlossen bleibt.

2. Welche Lebensbedingungen für beeinträchtigte Kinder wolltest du unbedingt verändern?

Beeinträchtigten Kindern geht es in Äthiopien wirklich sehr schlecht. Oftmals werden sie von ihren Angehörigen aus Scham versteckt und landen mit zunehmendem Alter auf der Strasse, wo sie mit Betteln über die Runden kommen. Speziell Mädchen sind schutzlos sexuellen Übergriffen ausgesetzt, bei denen natürlich auch Schwangerschaften entstehen. Die Babys, die bei solchen Gewaltakten gezeugt werden, landen später vermehrt in SOS-Kinderdörfern. Das geht mir nahe. Deswegen setze ich mich dafür ein, es zu ändern.

3. Auf welche Schwierigkeiten seid ihr beim Projekt gestossen?

Die grösste Hürde ist die Einstellung der Menschen. Sie empfinden behinderte Kinder als Schande und glauben, dass sie mit der Geburt eines beeinträchtigten Kindes vom Schicksal oder von anderen Mächten bestraft werden. In erster Linie muss für sie verständlich sein, dass Menschen mit Beeinträchtigungen überall auf der Welt leben und geboren werden. Auch ist es wichtig, die möglichen Gründe für eine Behinderung offen darzulegen.

4. Was hat sich seit dem Start des Projekts verbessert?

Wir konnten innerhalb unseres Inklusionsprojekts und auch an der Blindenschule in Makalle mit materieller Unterstützung wie geeigneten Rampen, Rollstühlen und anderen Hilfsmitteln die Situation der Kinder verbessern. Ferner ist dank unserer Aufklärungsarbeit bei den Menschen, die an unseren Programmen teilnehmen, das Verständnis für die Not von beeinträchtigten Kindern deutlich gestiegen.

5. Was fasziniert dich an Äthiopien?

Die Menschen. Die Leute dort sind sehr offen, interessiert und wissbegierig. Wenn sie verstehen, dass es Möglichkeiten gibt, ihre Situation zu verändern, dann nutzen sie ihre Chance.

Haben Sie Fragen zu unseren Programmen? Schreiben Sie uns eine E-Mail an info@sos-kinderdorf.ch.Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!