Äthiopien zählt mit seinen 120,3 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern zu den ärmsten Ländern Afrikas. Fast die Hälfte der Bevölkerung lebt in extremer Armut und jedes zweite äthiopische Kind ist laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation mangelernährt oder leidet an ernährungsbedingten Wachstumshemmungen. Sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen fehlen an den meisten Orten: Nur ein Drittel der Menschen hat regelmässigen Zugang zu Trinkwasser und der Zugang zu sanitären Einrichtungen ist ausserordentlich begrenzt.
Nur ein Sechstel der Äthioperinnen und Äthioper ist erwerbstätig und kann über ein geregeltes Einkommen verfügen. Insgesamt weist Äthiopien eine negative Handelsbilanz auf und das Volumen der Importe ist ca. dreimal so hoch wie das der Exporte. Der wichtigste Exportartikel sind Kaffeebohnen.
Äthiopiens Misere hat verschiedene Gründe. Immer wiederkehrende Dürren verursachen Hungersnöte und minimieren oder zerstören landwirtschaftliche Erträge. Für Äthiopiens Kinder gibt es kaum Aussichten auf eine bessere Zukunft. Die Einschulungsquote des Landes gehört zu den niedrigsten der Welt und der Zugang zu Schule und Bildung wird vielen Kindern verwehrt. Viele Kinder können noch nicht einmal eine Primarschule besuchen und müssen stattdessen arbeiten. Durch die Hilfsprojekte in Äthiopien setzt sich SOS-Kinderdorf dafür ein, diese Lage nachhaltig zu verbessern.