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24.07.2018 Aktuelles Alle Projekte & Hilfsprogramme Afrika Die Schule ist gut organisiert

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Nach ihrer Scheidung kehrte Ibrahims Mutter mit ihren vier Kindern mittellos aus Nigeria in ihr Heimatland Niger zurück. Damit der Neunjährige den Anschluss an die öffentliche Schule in dem für ihn unbekannten Land findet, besucht er das Übergangsjahr ander École passerelle von SOS-Kinderdorf. Ohne dieses Angebot wäre Ibrahims schulische Ausbildung gefährdet. Er erzählt uns, was er von der Schule hält.

Seit wann gehst du wieder zur Schule?
Ibrahim: Es ist mein erstes Jahr hier in der École passerelle. Ich besuche diese Schule, weil hier, wo wir jetzt leben, alles anders ist. In der öffentlichen Schule würde ich vieles nicht verstehen. In unserer Klasse sind 41 Schüler. Ich lerne jeden Tag etwas Neues. Am liebsten mag ich das Rechnen. Wir behandeln das Addieren und die geometrische Form des Dreiecks. Das Lösen von kniffligen Aufgaben oder etwas zu berechnen macht mir Spass.

Was lernst du sonst noch in der Schule?
Es gibt noch Französisch und Naturwissenschaf- ten. In Französisch lesen und schreiben wir, üben die verschiedenen Begriffe der Grammatik und konjugieren Verben. Im Unterrichtsbuch sind wir bei Lektion acht mit den Themen ‹Indikativ› und ‹Unsere Feste›. In der Gesellschafts- und Natur- kunde studieren wir den menschlichen Körper, unsere Familiengeschichten und was der Horizont ist. Um 8 Uhr morgens beginnt der Unterricht und um 10 Uhr haben wir eine halbe Stunde Pause. Um 13 Uhr ist die Schule aus.

Und was machst du danach?
Ich wohne zusammen mit meiner Mutter, meiner älteren Schwester und meinen beiden jüngeren Geschwistern. Meine Schwester besucht ebenfalls die École passerelle. Zusammen lernen wir für die Schule. Unsere Nachbarin ist Lehrerin. Habe ich bei etwas Mühe, hilft sie mir bei den Aufgaben. Meine Mutter muss arbeiten, damit sie die Miete und unser Essen bezahlen kann. Sie bäckt und ver- kauft Fladenbrot.

Hast du Freunde in der Schule?
Ja, drei ganz gute Freunde: Roufai, Moudassir und Fayçal. Wir gehen in dieselbe Klasse und sind gleich alt. In der Pause machen wir alles gemein- sam: Essen und Spielen. Ganz wichtig ist auch meine Lehrerin. Sie macht mir Mut und gibt mir gute Ratschläge. Sie will, dass ich in der Schule mitkomme und gut bin. Sie ist fast wie meine Mut- ter für mich.

Findest du die Schule wichtig?
Natürlich. Dank der Schule kann und weiss ich etwas. Sie ist gut organisiert und bereitet mich auf einen Beruf vor. Ich kenne Kinder, die nicht in die Schule gehen. Sie denken, dass man hier nicht ma- chen kann, was man will.

Was ist dein Wunsch für die Zukunft?
Nach dem Jahr in der École passerelle will ich auf die öffentliche Schule gehen. Wenn ich gross bin, vielleicht einen Beruf beim Militär ergreifen? Dort kann ich mich für das Gesetz und die Rechte der Menschen einsetzen. Ich möchte Geld verdienen, damit ich meiner Mutter helfen kann. Und viel- leicht einmal heiraten? (lacht)