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04.09.2018 Aktuelles Alle Projekte & Hilfsprogramme Naher Osten Traumabewältigung

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Psychologin Teresa Ngigi hilft, in Syrien ein SOS-Kinderdorf-Kriseninterventionsteam auszubilden. In sogenannten «child friendly spaces» (kinderfreundlichen Zentren) wird mit professioneller psychologischer Hilfe an den Traumata der Kinder und ihrer Eltern gearbeitet.

Was unternimmt SOS-Kinderdorf, um die psychischen Bedürfnisse von Kindern in Syrien zu erfüllen?
Der erste wichtige Schritt: fähige und engagierte Menschen vor Ort finden und ausbilden. Menschen, die selber dort leben, kennen die Situation und sind darauf vorbereitet. Wir bilden lokale Sozialarbeiter aus, stärken ihre Fähigkeiten, auf die Bedürfnisse von Kindern und Familien einzugehen, und erhöhen damit unsere Kapazitäten.

Seit sieben Jahren herrscht Krieg. Was können wir wirklich für diese Kinder tun?
Ich glaube an die Hoffnung. Wir müssen verstehen, dass es in Syrien noch ein langer und weiter Weg ist. Der Krieg dauert an, und die Menschen werden immer wieder traumatisiert werden. Wir müssen realistisch sein: Wir können die Probleme nicht innerhalb eines festgesetzten Rahmens lösen und danach ist alles gut.

 

Der «child friendly space» (CFS) war in vielen Notsituationen ein zentraler Bestandteil der Arbeit von SOS-Kinderdorf. Wie wichtig sind diese Einrichtungen?
Kinderfreundliche Zentren sind ein zentraler Bestandteil unserer Massnahmen. Der CFS bietet ein kindgerechtes Umfeld für die Bewältigung von Traumata. Es ist ein sicherer Ort mit ausgebildeten Pflegekräften und ein Umfeld, in dem Kinder sich auf unterschiedliche Weise ausdrücken können. Nach einem Trauma ist es sehr wichtig, sich – in welcher Weise auch immer – mitzuteilen. Das kann auch ohne Worte geschehen. Wir helfen den Kindern, sich auf ihre Weise auszudrücken: mit Zeichnen, Kunsttherapie, Singen, Tanzen und anderen Aktivitäten.

Wie wichtig ist es, die Traumata der Eltern aufzuarbeiten?
Absolut wichtig. Wann immer ein Kind eine Katastrophe erlebt hat, braucht es dazu auch zwingend die Elternarbeit. Manchmal ist den Eltern gar nicht bewusst, dass sie selber traumatisiert sind. Eltern wollen ja immer helfen, aber manchmal verschlimmern sie die Situation – ohne sich dessen bewusst zu sein. Darum ist es sehr wichtig, dass die Eltern an den Aktivitäten im CFS ebenfalls teilnehmen, weil sie vom Heilungsprozess ihrer Kinder genauso profitieren.