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22.02.2019 Aktuelles Alle Nothilfe Asien Vergessene Katastrophen

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Die Öffentlichkeit verdrängt oft längst stattgefundene Katastrophen, denn neue lösen alte ab. Aber für die betroffenen Menschen in Note ergeben sich dadurch keine Lösungen für ihre Probleme. Unzählige betroffene, wenn auch medial nicht mehr präsent, leiden im Stillen weiter. Und vergessene Katastrophen schließen vergessene Kinder ein. 

Krieg in Syrien 

Der Bürgerkrieg in Syrien dauert nun seit 8 Jahren an. 350’000 Tote und 12 Millionen Kinder, Frauen, Männer und Grosseltern sind weltweit auf der Flucht. Was als Revolution der Bürger gegen das Regime von Diktator Baschar al-Assad begann, mündete in einen Bürgerkrieg. Internationale Staaten wie die Türkei, die USA, Iran, Israel, Frankreich und Russland agieren ebenfalls aus eigenen Interessen und beteiligen sich neben lokalen Milizgruppen, dem IS, Kurden und der syrischen Armee am Krieg. Der Machtkampf zwischen den Grossmächten hat sich zu einem internationalen Stellvertreterkrieg entwickelt und ein absehbares Ende des Konfliktes ist nicht in Sicht.  Der IS wurde mit Hilfe von Russland und dem Iran durch das Asad-Regime weitgehend zurückgedrängt, jedoch geht das syrische Militär auch mit chemischen Waffen brutal gegen seine Gegner vor und nimmt zivile Opfer in Kauf. Die USA, Frankreich & Grossbritannien unterstützen die syrischen Rebellengruppen sowie die Kurden im Norden Syriens. Die Türkei möchte aber vor allem einen kurdischen Staat verhindern  – die Interessen der verschieden Kriegsakteure sind komplex und eine Friedenskonsolidierung oder auch ein Wiederaufbau des Staates wird eine Herkulesaufgabe sein. Besonders für die Regionalmächte Israel, Iran, Saudi-Arabien und die Türkei ist das Schicksal Syriens entscheidend, denn für alle ist von Interesse, wer zukünftig die Macht im Nahen Osten haben wird.

Das Land ist durch den Krieg zerstört. Kinder gehen nicht mehr zur Schule und die Infrastruktur liegt am Boden. Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass aktuell 13.5 Millionen Menschen in Syrien humanitäre Hilfe benötigen. 3 Millionen Menschen leben in Gebieten Syriens wo die Hilfskräfte nur schwer Zugang haben.

SOS-Kinderdorf ist seit über 30 Jahren in Syrien aktiv. Zwei SOS-Kinderdörfer, Jugendeinrichtungen und Sozialprogramme bilden die Basis, um direkt vor Ort schnell und effizient Nothilfe zu leisten. Aktuelle Einsatzgebiete sind Aleppo, Tartous, Damaskus und Umgebung. Seit Beginn der Nothilfe hat SOS über 300.000 Menschen erreicht.

  • Nothilfe: Versorgung von Flüchtlingskindern und deren Familien mit Lebensmitteln, Wasser, Babynahrung, Medikamente, Hygieneprodukte, Windeln und Kleidern.
  • Schutz & Betreuung: Aufnahme von Kriegswaisen in drei Übergangsheimen (Damaskus und Aleppo) & Suche und Wiedervereinigung von separierten Familien. Vorübergehender Schulunterricht
  • Psychologische Unterstützung und Traumabewältigung, um das Erlebte zu verarbeiten.
  • Drei Kitas und eine mobile Nothilfe-Kita in Aleppo, Tartous und Ost-Ghouta betreuen tagsüber Mädchen und Jungen und leisten Unterstützung und Ablenkung durch spielen, malen, erzählen oder musizieren.
  • Betreuung im SOS-Kinderdorf Damaskus: Dauerhaftes Zuhause für Kinder und Jugendliche, welche ihre Familie verloren haben.
  • Aufbau von Schulen: In Ost-Aleppo wurde 2018 eine Schule wiedereröffnet und ermöglicht 1’800 Schülern den Zugang zur Bildung, Organisation von Schulunterricht in Damaskus in Zusammenarbeit mit UNICEF.
Zerstörung in Damaskus

Zerstörung in Damaskus

1'800 Kinder können in Ost-Aleppo wieder zur Schule gehen.

1’800 Kinder können in Ost-Aleppo wieder zur Schule gehen.

Rohingya-Flüchtlingskrise in Bangladesch

Die Volksgruppe der Rohingyas lebt im Bundesstaat Rakhine in Burma (Myanmar) und wird seit Jahrzehnten unterdrückt und diskriminiert. Als Staatenlose verfügen sie über keinerlei Rechte und werden ständig verfolgt, vergewaltigt und diskriminiert. Ende August 2017 eskalierte eine neue Welle der Gewalt. Gemäss Schätzungen der Vereinten Nationen seien 10’000 Menschen von der burmesischen Armee getötet worden – über 1.5 Millionen Menschen sind heute auf der Flucht. 1 Million davon lebt unter katastrophalen Bedingungen in überfüllten Lagern wie Cox Bazar in Bangladesch. Die UN-Untersuchungsmission spricht sogar von Völkermord. Rund 500.000 Flüchtlingskinder müssen hungern. Es fehlt sauberes Wasser und viele der Mädchen und Jungen sind durch Vertreibung und Flucht schwer traumatisiert. Ergiebiger Regen macht die Situation in den Lagern noch schwieriger, da Seuchen ausbrechen können.

Die Vereinten Nationen haben mit Bangladesh und Myanmar eine Absichtserklärung unterschrieben. Die Rohingyas könnten laut Myanmar wieder zurückkehren. Aber ernshafte Reformen wurden nicht umgesetzt. Somit ist nicht sicher unter welchen Bedingungen die Rohingyas in Myanmar leben können und ob sie als Staatsbürger anerkannt werden. In absehbarer Zeit rechnet niemand damit, dass die Rohingya zurück nach Myanmar gehen. Im Gegenteil – es kommen immer mehr schutzsuchende Menschen nach Bangladesch hinzu.

SOS-Kinderdorf Bangladesch sorgen seit über 40 Jahren unter schwierigsten klimatischen und wirtschaftlichen Bedingungen dafür, dass Kinder nicht alleine überleben müssen, sondern ein behütetes Zuhause bekommen. Im Land gibt es sechs SOS-Kinderdörfer, fünf Familienhilfe-Programme und vier SOS-Schulen. Insgesamt erreicht die SOS-Arbeit in Bangladesch rund 12.000 Menschen.

  • Fünf Nothilfe- Kitas: 300 Mädchen und Jungen werden in den Lagern zur Grenze zu Myanmar in Bangladesch betreut. In diesem geschützten Umfeld können die Kinder spielen, lernen und wieder Halt finden. Selbstverständlich erhalten die Kinder in den Kitas auch regelmäßige Mahlzeiten.
  • Psychologischer Beistand: Psychologen kümmern sich um traumatisierte Kinder, die immer wieder von den schrecklichen Erlebnissen eingeholt werden.
  • Medizinische Hilfe: SOS bietet den Kindern in den Flüchtlingscamps eine medizinische Grundversorgung.
  • Zusammenführungen: Viele Kinder wurden auf der Flucht von ihren Eltern getrennt. Wir suchen ihre Angehörigen.
  • Langfristige Hilfe: Für jene Kinder, die niemanden mehr haben, bereiten die SOS-Kinderdörfer eine langfristige Betreuung vor.

 

1 Million Rohingyas leben in Flüchtlingslagern in Bangladesch

1 Million Rohingyas leben in Flüchtlingslagern in Bangladesch

 

In den SOS-KITAS können sich die Kinder erholen, spielen und malen.