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01.10.2019 Aktuelles Alle Projekte & Hilfsprogramme Afrika Rettung in letzter Sekunde

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Die SOS-Kinderdorf-Mutter Tale von der Elfenbeinküste rettet Baby Latifa vor dem Hungertod und sorgt mit selbstlosem Einsatz dafür, dass Latifa ihr Augenlicht behält. Sie erzählt uns Latifas Geschichte.

«Schon Latifas Geburt stand unter keinem guten Stern. Sie war winzig und kam untergewichtig zur Welt. Ihre Mutter war gerade mal 15 Jahre alt und verstarb kurz nach der Entbindung an den Folgen einer schweren Komplikation. Für die Eltern von Latifas Mutter war Latifas Geburt deshalb ein schlechtes Omen. Sie wollten sich auf keinen Fall um das Baby kümmern und gaben es dem 17-jährigen Vater. Aber auch dieser fühlte sich nicht in der Lage, für Latifa Verantwortung zu übernehmen und übergab das Kind seiner Schwester. Diese hatte jedoch schon ein Kind und war mit zwei Säuglingen überfordert.

Latifa verlor immer mehr an Gewicht und magerte regelrecht ab. Auch zeigte sie aufgrund eines Vitamin-A-Mangels schon früh Anzeichen einer Sehschwäche. Zum Glück schritt irgendwann eine Tante ein und gab den Säugling schliesslich hier bei uns im SOS-Kinderdorf ab. Bei seinem Anblick schüttelten fast alle Kollegen schockiert ihre Köpfe und meinten, dass dies ein aussichtsloser Fall sei. Natürlich war auch ich tief erschüttert von Latifas Anblick. Ich habe zwar schon viele unterernährte Kinder gesehen, aber der ausgehungerte Körper dieses Babys brachte auch mich an meine Grenzen. Latifa fühlte sich so zerbrechlich an.

 

«Die Chancen für Latifa standen schlecht. Einige von uns hegten Zweifel, dass sie durchkommt. Ich denke, dass mich nur der feste Glaube an ihr Weiterleben durch die schweren Zeiten getragen hat.»

 

Dennoch nahm ich mir fest vor, das Schicksal des Mädchens in die Hand zu nehmen. Auch sie sollte eine Chance bekommen. Als Erstes sorgte ich dafür, dass sie an Gewicht zunahm. Dies war aber gar nicht einfach, da Latifa nicht alle Lebensmittel verträgt. Ich sah es schliesslich als meine persönliche Herausforderung an, das Kind durchzubringen. In den folgenden Jahren durchlief ich
eine regelrechte Odyssee: Vom Kinderarzt ging ich weiter zu Ernährungswissenschaftlern, Psychologen, Augenärzten und anderen Experten, und das in einem Land wie die Elfenbeinküste, wo der Zugang zu solchen Fachpersonen nicht selbstverständlich ist. Entgegen allen Erwartungen wurde Latifa endlich gesund und konnte dank einer Operation im Alter von zwei Jahren ihr Augenlicht
behalten. Die Behandlung war insgesamt lang und anstrengend, aber sie hat sich gelohnt.»