«Es braucht ein Dorf, um ein Kind zu erziehen»
Das obige, afrikanische Sprichwort trifft den Nagel auf den Kopf. 541 SOS-Kinderdörfer weltweit bieten elternlosen Kindern ein neues, sicheres und liebevolles Zuhause. Aber wie funktioniert der Unterhalt eines solchen Dorfes?
Jedes SOS-Kinderdorf schreibt Werte wie Liebe, Fürsorge, Vertrauen und Verantwortung ganz gross. Darüber hinaus müssen die Dörfer für ihre jungen Bewohnerinnen und Bewohner auch den passenden Rahmen für den Alltag bieten. Jedes SOS-Kinderdorf hat ein jährliches Budget, das dem eines gewöhnlichen Haushalts gar nicht so unähnlich ist. Neben Kosten für Kleidung, Nahrung und Spielsachen zählen dazu Unterhalt und Reparatur für die Gebäude im Dorf, Schulgebühren für die Kinder sowie Zugang zu medizinischer Versorgung und Freizeitaktivitäten.
Zusätzlich zu diesen Ausgaben fallen noch die Gehälter der SOS-Eltern und der pädagogischen Mitarbeitenden an. Sie alle stammen aus der Region und erhalten vor dem Antritt ihrer Stelle eine professionelle Ausbildung. Zudem arbeitet SOS-Kinderdorf mit psychologischen Fachkräften zusammen, die – falls möglich – eine Rückkehr der Kinder in ihre Herkunftsfamilien unterstützen. Kinder wie Rafael aus Matagalpa in Nicaragua wachsen so inmitten ihrer SOS-Geschwister und fürsorglichen Bezugspersonen auf und können immer sicher sein, dass ihre Bedürfnisse erfüllt werden.
Wussten Sie schon?
Jeder Spendenfranken, der in die Projekte von SOS-Kinderdorf investiert wird, erzielt einen Nutzen von 5 Franken für die lokale Gesellschaft. Die sogenannte Sozialrendite zeigt, dass Eltern und Kinder, die von SOS-Kinderdorf unterstützt werden, besser verdienen und die lokale Wirtschaft von den Projektinvestitionen vor Ort direkt profitiert.
Quelle: SOS Children’s Villages 70 Years of Impact Report.