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20.11.2021 Aktuelles Alle Kinderrechte Schweiz Vernachlässigung von Kindern: Zeichen erkennen

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Der heutige Weltkinderrechtstag ist mit dem Thema Vernachlässigung von Kindern eng verbunden. Denn Vernachlässigung, die sich oft schleichend und unsichtbar vollzieht, hat auch immer den Bruch von Kinderrechten zur Folge. Wie also erkennt und vermeidet man Vernachlässigung von Kindern? 

Vergessen, das Butterbrot zu schmieren oder unter grossem Stress auch mal lauter werden als gewöhnlich: Nicht jeder Ausrutscher im Familienalltag macht aus guten Eltern direkt Rabeneltern, sondern einfach Menschen. Häufen sich jedoch Versäumnisse der Fürsorge oder gar emotionale Verletzungen, hat dies langfristig schmerzhafte Konsequenzen für Kinder. 

Allgemein bestehen zwei unterschiedliche Arten der Vernachlässigung: die physische und die emotionale. Oft entsteht Vernachlässigung aus Unwissenheit oder Überlastung der Eltern, bzw. der verantwortlichen Betreuungsperson. Im Interview hat uns die diplomierte Psychologin Britt Horn vom SOS-Familienzentrum in Berlin von ihren beruflichen Erfahrungen erzählt. Etwa wie Überlastung in Familien entsteht, sich äussert und wie Eltern unterstützt werden, um die zugrundeliegenden Probleme von Belastung und Co. an der Wurzel zu packen und Vernachlässigung zu beenden. 

Emotionale und physische Vernachlässigung

Müssen Kinder auf emotionale Zuwendung, Liebe und Förderung ihrer Persönlichkeit verzichten, ist das weniger sichtbar als die Folgen von zu wenig Essen, Gewalt oder mangelnder Hygiene. Langfristig sind die Auswirkungen beider Formen jedoch ähnlich gravierend. 

Emotionale Vernachlässigung: 

  • Mangelnde Aufmerksamkeit 
  • Beleidigungen 
  • Anbrüllen und bedrohen 
  • Willkürlicher Liebesentzug 
  • Schuldzuweisungen 

Physische Vernachlässigung: 

  • Schwäche durch unzureichende Versorgung mit Essen und Trinken 
  • Schmutzige oder dem Wetter nicht entsprechende Kleidung 
  • Mangelhafte Hygiene
  • Wiederkehrende Verletzungen 
  • Alleinlassen 

Wunden, die schwer verheilen 

Die Folgen von Vernachlässigung sind leider so mannigfaltig wie nachhaltig. Kurzfristig äussert sich dies durch Störungen in der Motorik, im Sprachgefühl, aber auch im Umgang mit anderen Kindern und Mitmenschen. Je länger und gravierender Kinder unter Vernachlässigung leiden, desto stärker verankern sich die Konsequenzen auch in ihrem Leben. Sie reichen bis in das Erwachsenenleben hinein und bedürfen dringend der Aufarbeitung. 

Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung für SOS-Kinderdorf und andere NGOs, die im Bereich Kinderschutz und Kinderhilfe arbeiten, präventiv zu wirken. Das heisst einerseits, Vernachlässigung frühestmöglich zu erkennen und andererseits, die Ursachen für diese zu beseitigen. Spenden setzt SOS-Kinderdorf aus diesem Grund unter anderem für folgende Massnahmen ein: 

  • Erziehungskurse für Eltern: Kurse zu gewaltloser Erziehung und Sensibilisierung für Kinderrechte, Aufklärung 
  • Kinderschutzkomitees: als Anlaufstelle bei Verdachtsfällen 
  • Programmplanung: Diskussion zu Themen, welche direkt oder indirekt Kinderrechte und -fürsorge behandeln
  • Psychologische Beratung 

Meldepflicht: Was gilt in der Schweiz? 

Die Hemmungen, einen Verdacht auf Kindeswohlgefährdung zu melden, sind oft gross. Es überwiegt die Angst, falsch zu liegen und einer Familie so grossen Kummer zu bereiten. Dabei ist Nichtstun im Falle eines berechtigten Verdachts deutlich schwerwiegender. Für die betroffenen Kinder heisst das nämlich: Emotionale oder körperliche Wunden, manchmal beide, deren Heilung mit jedem Tag, der vergeht, komplizierter wird. 

Am 1. Januar 2019 wurden neue gesetzliche Regelungen eingeführt, wer welche Meldepflicht gegenüber den staatlichen Kinderschutzbehörden (KESB) hat. Laut Kinderschutz Schweiz haben 

  • Fachpersonen aus bestimmten Bereichen; 
  • sowie diejenigen, die in amtlicher Tätigkeit von einem solchen Fall erfahren 

die Pflicht, diese Fälle zu melden. Genauere Informationen zu den Definitionen dieser Fachpersonen, bestehender Meldestellen und den aktuellen Regelungen finden Sie Kinderschutz Schweiz. 

Sie möchten Kinderschutz weltweit fördern? In unserem Spendenshop finden Sie relevante Hilfspakete – beispielsweise die Ausbildung eines Kinderrechtsexperten –, durch deren 
Spende Sie einen Beitrag leisten, Kinder in Not zu schützen.  

Weltweit: Immer mehr Kinder leiden unter Vernachlässigung 

Ist schon der reguläre Familienalltag immer wieder eine Herausforderung, potenziert sich das in Krisenregionen um ein Vielfaches. Armut, Auseinandersetzungen und Naturkatastrophen sind gravierende Faktoren bei der kurz- und langfristigen Überlastung von Familien. Die Corona-Pandemie hat dies noch verschärft. Das betrifft auch die Projekte in den Fokusländern von SOS-Kinderdorf. Durch die besonders heftige Corona-Welle in Nepal haben beispielsweise viele Kinder ihre Eltern oder andere Bezugspersonen verloren. In Äthiopien hingegen zwingt der Bürgerkrieg Menschen auf die Flucht und trennt Familien. 

Umso wichtiger ist es für SOS-Kinderdorf, den Einsatz vor Ort noch zu intensivieren. Dabei sind wir auf die Solidarität unserer Spendenden angewiesen. Insbesondere dank der regelmässigen Unterstützung durch Patenschaften können wir langfristig planen und in unseren Projekten das Leben von Kindern und Familien nachhaltig verbessern.  

Sie möchten unsere Arbeit unterstützen? Wir haben fünf Pakete in einer für SOS-Kinderdorf Schweiz einzigartigen Crowdfunding-Aktion lanciert. Spenden Sie jetzt und ermöglichen Sie es, Vernachlässigung zu stoppen.

Inhaltsverantwortliche:

David Becker

Wenn ich Content in Wort und Bild erarbeite, begeistert mich das grosse Ganze und berühren mich die feinen Details.

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