Starke Gemeinden, starke Familien

05.11.2025 Einkommensförderung

Karge Böden, marode Schulen, kaum Chancen – und trotzdem wächst in Kantché der Mut zur Veränderung. Seit SOS-Kinderdorf in der Gemeinde aktiv ist, entdecken Familien neue Wege, ihre Zukunft selbst zu gestalten. Ihre Spende hilft, dass sich dieser Lernprozess langfristig etabliert. 


Eine Gemeinde ist nicht nur ein Punkt auf der Landkarte, sondern auch ein Netz aus Beziehungen, Vertrauen und Zusammenhalt. Sie verbindet Menschen, die am selben Ort leben, arbeiten und zur Schule gehen. Funktionierende Gemeinden entstehen, wenn gute Strukturen, soziale Nähe und Zukunftsfähigkeit zusammenkommen. Sie ist wie eine Familie, die Raum für alle bietet. Besonders in den ärmsten Ländern der Welt, wo es an staatlicher Unterstützung mangelt, sind Gemeinden für die Menschen überlebenswichtig. In der ländlichen Gemeinde Kantché im Niger haben sich die Menschen ein grosses Ziel gesetzt: Alle Kinder und Jugendlichen sollen Zugang zu guter Bildung und später zu Arbeit haben. Um die Gemeinde von innen heraus zu stärken und langfristig auf eigene Füsse zu stellen, engagiert sich SOS-Kinderdorf. Seit vier Jahren unterstützt SOS-Kinderdorf die Menschen in Kantché dabei, genau das aufzubauen. Und Sie tragen mit Ihrer Spende dazu bei, dass dieser Weg weitergehen kann.

Kantché: Wo Armut den Alltag bestimmt

 

Das Leben ist für viele Familien in Kantché jeden Tag ein Kraftakt: Die Böden sind ausgelaugt, die Ernten unsicher und die Schulen baufällig. Das führt zu einer Situation, in der die Menschen mit Nahrungsunsicherheit, ausbleibendem Einkommen und fehlenden Bildungschancen zu kämpfen haben. Viele müssen ihre Kinder zu Hause mithelfen lassen oder denken darüber nach, auszuwandern. Bildung wird zum unbezahlbaren Luxus. Dabei wäre gerade Bildung der Schlüssel, um den Kreislauf aus Armut und Perspektivlosigkeit zu durchbrechen.

Gemeinsam stärker: Der Weg aus der Krise
 

Um das zu ändern, stärkt SOS-Kinderdorf die Gemeinde von innen heraus. Gemeinsam mit lokalen Partner:innen unterstützen wir Familien dabei, ihre Lebensgrundlagen zu sichern. 

  • Böden werden neu belebt, Regenwasser wird gespeichert und Ernten werden gesichert. 
  • Familien lernen, wie sie Nahrungsmittel lagern und Überschüsse verkaufen können. 
  • Sie erhalten Kleinkredite, um eigene Unternehmen zu gründen. 
  • Jugendliche lernen ein Handwerk – und entdecken Perspektiven für ein selbstbestimmtes Leben.  

Wenn an allen Ecken die Hoffnung zurückkehrt, bleiben die Menschen in ihrer Heimat – und schicken ihre Kinder wieder zur Schule.

 

Zurück in die Schule – zurück ins Leben

Damit auch Kinder, die ihre Ausbildung unterbrechen mussten, eine Chance erhalten, finanziert SOS-Kinderdorf sogenannte Brückenklassen. Dort holen sie verpassten Stoff nach, um später ihre Schulbildung abschliessen zu können. In einer solchen Klasse unterrichtet die Lehrerin Roumanatou. Sie erzählt: «Letztes Jahr konnte ich eine brilliante Schülerin unterstützen. Sie musste die Schule abbrechen, um in Algerien zu arbeiten. Nach einem Jahr in meiner Klasse erzielte sie hervorragende Prüfungsergebnisse – weit über unseren Erwartungen.»

Ihre Spende gibt Halt und Hoffnung

Um solche Erfolgsgeschichten zu ermöglichen, sind wir auf die Unterstützung von Menschen wie Ihnen angewiesen. Denn Ihre Spende finanziert weitere Brückenklassen, ermöglicht die Renovation von Schulen, bietet Lernmaterial und fördert versteckte Talente. So können Familien und Kinder langfristig in ihrer Heimat bleiben, statt wegzuziehen. 
Kantché ist ein Beispiel dafür, wie SOS-Kinderdorf Gemeinden über einen bestimmten Zeitraum und bis zu maximal neun Jahren begleitet. Wir ziehen uns zurück, wenn die Gemeinde sich gefestigt hat und ihre Entwicklung mit lokalen Partnerorganisationen selbstständig fortsetzen kann. Damit Kantché an diesen Punkt kommt, braucht es Menschen wie Sie. Ihre Spende hilft mit, dass aus einer Gemeinschaft, die auf Unterstützung angewiesen war, eine wird, die sich selbst trägt. Hier zeigt sich, was möglich ist, wenn Menschen zusammenhalten und füreinander da sind. 

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Inhaltsverantwortlich:

Julia Ronnacker

Praktikantin Kommunikation

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