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15.05.2018 Aktuelles Alle Projekte & Hilfsprogramme Lateinamerika Gabriel übt sich in Geduld

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Der quirlige Gabriel darf nicht mehr im SOS-Kinderdorf Pachacamac in Peru herumrennen. Die Krankheit, an der der 11-Jährige leidet, bedeutet in seinem jungen Leben eine weitere Herausforderung. Seine SOS-Mama hilft ihm, auch mit dieser umzugehen.

«Am Anfang tat es mir höllisch weh, als der Arzt mir die Beinschienen anlegte, die ich seither immer tragen muss. Mit der Zeit gewöhnte ich mich daran, und heute geht es mit den Schienen recht gut. Allerdings kann ich mich damit nur langsam bewegen und nur mit gespreizten Beinen laufen. Wie ein Cowboy in einem Wildwestfilm.

Meine Krankheit nennt sich Morbus Perthes. Sie greift die Knochen in meinem Hüftgelenk an. Gemerkt habe ich das erstmals beim Fussballspielen. Mir tat immer die Hüfte weh. Dabei renne ich doch so gerne herum, spiele Fussball und Basketball. Fahrradfahren ist auch toll, besonders das schnell fahren, wenn du den Wind im Gesicht spürst. Das mag ich am liebsten.

 

Gabriel muss seine Beinschienen immer tragen.

Gabriel muss seine Beinschienen immer tragen.

Leider geht das alles seit Monaten nicht mehr. Ich weiss nicht, ob ich das überhaupt noch könnte. Der Arzt verschrieb mir absolute Ruhe. Ich darf nicht mehr herumrennen, nur noch langsam gehen und sitzen. Das ist auch für meine SOS-Familie knifflig, weil ich den ganzen Tag zu Hause sitzen muss. Zur Schule gehen kann ich im Moment auch nicht.

Meine SOS-Mama heisst Mercuria. Sie ist immer für mich da, den ganzen Tag. Aber sie hat auch strenge Regeln. Sie sagt immer, nur weil jemand krank sei, bedeute das nicht, den ganzen Tag fernzusehen. Jeden Tag lerne ich am Vormittag und nach dem Mittagessen für die Schule. Mama Mercuria hilft mir dabei. Auch habe ich Unterricht von einem Privatlehrer. Ich lerne bei ihm viel über Musik, und er hat mir auch das Schachspielen beigebracht.

Als ich sechs Jahre alt war, kam ich ins SOS-Kinderdorf. Das war nicht einfach. Ich war aggressiv und unfolgsam und warf mit allem um mich, was mir in die Finger kam. Ich schimpfte und kannte viele schlechte Wörter. Nach und nach besserte ich mich. Heute ist meine SOS-Mama stolz auf mich. Sie sagt mir immer, ich sei klug und mache ihr viel Freude.

Wenn ich erwachsen bin, möchte ich gerne Polizist werden. Ich will Bankräuber fangen und verhaften. Doch dazu muss ich erst mal wieder rennen können. Keiner weiss, wie lange meine Krankheit noch dauert. Manchmal sitze ich am Fenster und schaue den anderen Kindern zu wie sie Fussball spielen. Und ich stelle mir vor, wie schön es wäre, mit ihnen zu spielen.»

 

Seltene oder schwere Krankheiten erfordern spezifische Behandlungen. Soweit als möglich versucht SOS-Kinderdorf über Partnerschaften mit anderen Organisationen oder Behörden die anfallenden Behandlungskosten für unsere Begünstigten zu reduzieren. Wir vermitteln auch die Kontakte zu den zuständigen Ämtern für eine allfällige Unterstützung. Gerade bedürftige Familien sind oft unwissend, dass sie unterstützungsberechtigt sind und dass es Stellen gibt, an die sie sich im Krankheitsfall wenden können.