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07.08.2018 Aktuelles Alle Projekte & Hilfsprogramme Afrika Schulverbot statt Schulbeginn

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Bujumbura – Schwangere Mädchen sowie werdende Väter dürfen in Burundi ab sofort nicht mehr zur Schule gehen. Nach Informationen von SOS-Kinderdorf hat die Regierung des Landes diesen Erlass verkündet, um andere Jugendliche davon abzuschrecken, schwanger zu werden.

Die Hilfsorganisation ist entsetzt: «Der Beschluss muss sofort zurückgenommen werden. Er ist ein schwerer Verstoß gegen Kinder- und Menschenrechte sowie gegen den Opferschutz», sagt Patrick Bizimana, Leiter von SOS-Kinderdorf in Burundi. «Er trifft diejenigen Mädchen besonders hart, die aufgrund einer Gewalttat oder einer Zwangsehe schwanger geworden sind. Statt sie zu schützen, werden sie zusätzlich bestraft.» Mädchen würden besonders diskriminiert, da ihnen – anders als den potentiellen Vätern – die Schwangerschaft anzusehen ist. Die Regelung verbietet es den Betroffenen auch, ihre Schulbildung nach der Geburt fortzuführen.

Nach Angaben der Hilfsorganisation gehen sechs von zehn Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren entweder gar nicht in die Schule oder haben ihre Schulbildung vorzeitig beendet. «Statt Jugendlichen die Schule zu verbieten, sollten wir jede Anstrengung unternehmen, sie allen zu ermöglichen, unter welchen Umständen auch immer“, sagt Bizimana. Schulbildung hat entscheidenden Einfluss auf die Zukunft eines Menschen, auf seine Gesundheit, seinen Lebensstandard. Auch die Gesellschaft des Landes wird massiv davon beeinflusst.

Mädchen aus Burundi auf dem weg zur Schule

SOS-Kinderdorf setzt sich in Burundi seit Jahrzehnten intensiv für Kinderrechte und Bildung ein. Die fünf SOS-Kindergärten, fünf SOS-Grundschulen und eine SOS-Sekundarschule gelten als Vorzeige-Einrichtungen im ganzen Land. Zudem trägt die Organisation mit zahlreichen Maßnahmen dazu bei, Aufklärungsarbeit zu leisten und das Bewusstsein unter Schülern, Lehrern und Gemeindemitgliedern für ungewollte Schwangerschaften und Zwangsheirat zu schärfen.