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06.01.2021 Aktuelles Alle Europa In guten und schlechten Zeiten

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Auch die stärksten Familien brauchen in Krisenzeiten Unterstützung von aussen. Die Geschichte von Olga, Denys und ihrem Sohn Ihor aus der Ukraine zeigt, wie wichtig der Familienzusammenhalt in schlechten Zeiten ist und wie SOS-Kinderdorf Familien in Not dabei unterstützt.

Als ihr Sohn Ihor auf die Welt kam, gehörten Olga und Denys zur Mittelschicht. Doch der Krieg, der vor sieben Jahren in der Ostukraine ausbrach, hinterliess sie verarmt und verstossen. Zunächst hofften die jungen Eltern, dass die Kämpfe schnell wieder aufhören würden. Ihr Sohn sollte auf keinen Fall in einem feuchten, unbelüfteten Bunker aufwachsen. Diese Hoffnung stellte sich schnell als Trugschluss heraus und die kleine Familie suchte Sicherheit in der Hauptstadt Kiew.

In Kiew holte sie jedoch die unbarmherzige Realität ein. «Wir konnten Wohnungen höchstens für 24 Stunden mieten. Wenn Menschen hörten, dass wir aus dem Osten kommen, lehnten sie die Vermietung ganz ab», erzählt Denys. Olga wurde oft Verräterin nachgerufen, wenn jemand ihren Dialekt erkannte. Das niedrige Einkommen von Denys als Tagelöhner reichte kaum zum Überleben und erhöhte den Druck zusätzlich. Beide bemühten sich redlich, für Ihor eine liebevolle Atmosphäre zu schaffen, hatten aber oft das Gefühl, unter der alltäglichen Last zusammenzubrechen.

«Ich liess all die beschwerlichen Erlebnisse im Osten und hier Revue passieren. Nach jeder Sitzung fühlte ich mich besser.» Olga, 29 Jahre

Einige Monate und viele Umzüge später liess sich die Familie in Brovary, einer Kleinstadt nahe Kiew nieder. Eine zufällige Begegnung führte sie in ein SOS-Kinderdorf und zu einem Programm, das Familien in Not unterstützt. Dort erhielten sie sofort Hilfe: psychologische Beratung für alle drei und Entwicklungsklassen für Ihor. Olga erinnert sich: «Ich musste reden. Ich liess all die beschwerlichen Erlebnisse im Osten und hier Revue passieren. Nach jeder Sitzung fühlte ich mich besser.» Besonders wertvoll war, dass Ost- und Westukrainer in den Workshops nicht voneinander getrennt wurden und Verständnis füreinander entwickelten.

In guten und schlechten Zeiten, Ukraine, ZOOM 4

Ihor (7), Olga (29) und Denys (31) sind glücklich in ihrem neuen Zuhause.

Ihor profitierte von der psychologischen Beratung immens. Er erinnerte sich zwar nicht mehr an die Bomben, litt aber unter dem kontinuierlichen Stress seiner Eltern. Durch die Sitzungen verwandelte sich der aggressive Junge wieder in ein ruhigeres, ausgeglichenes Kind. Auch Olga erhielt Unterstützung bei ihrem Traum, Sozialpädagogik zu studieren: «Ich möchte unbedingt mit Kindern arbeiten.» Dank der Unterstützung von SOS-Kinderdorf blickt die Familie heute wieder positiv in die Zukunft und Ihor hat eine gestärkte Familie im Rücken.

 

Inhaltsverantwortliche:

David Becker

Wenn ich Content in Wort und Bild erarbeite, begeistert mich das grosse Ganze und berühren mich die feinen Details.

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