Es ist Zeit, auf das vergangene Jahr zurückzublicken. DANKE, dass Sie diesen Blog lesen und dass Sie unseren Tätigkeiten Beachtung schenken. Allein Ihr Interesse und Ihre Aufmerksamkeit machen bereits einen Unterschied.
Während unter anderen westlichen Länder dank der Corona-Impfstoffe ihre Geliebten wieder in die Arme schliessen konnten, hatten Menschen in anderen Ländern aufgrund der ungleichen Verteilung der Impfstoffe das Nachsehen Gleichzeitig haben wir gemerkt, dass unsere Schweizer Unterstützer*innen verstärkt helfen möchten. Durch Ihre Spenden und Hilfsaktionen können Kinder weiterhin von einer besseren Zukunft träumen. Vielen Dank, dass Sie Kinder zusammen mit uns in dieser schwierigen Zeit zum Strahlen bringen. Wir haben unsere zwölf der prägendsten Momente – positiv wie negativ – aus diesem Jahr für Sie festgehalten.
Im Schatten der Proteste und der Amtseinführung des neuen Präsidenten in den USA kam es auch nach den Präsidentschaftswahlen in der Zentralafrikanischen Republik Ende Dezember zu heftigen bewaffneten Konflikten. Wir haben 400 schutzsuchende Zivilisten im SOS-Kinderdorf Bouar aufgenommen und verpflegt.
In Februar feierten wir das 50-Jahre-Jubiläum des Frauenstimmrechts in der Schweiz. Anlässlich dazu zelebrieren wir unter anderem die SOS-Kinderdorf Mitbegründerin Maria Hofer und Salam, die bereits 35 Kinder im SOS-Kinderdorf in Syrien aufgezogen und beschützt hat.
Im März wurde uns die traurige Realität in Erinnerung gerufen: Seit zehn Jahren besteht der Syrien-Konflikt. Jahrelanger Beschuss von Wohnvierteln, herabfallende Bomben, Tote und Verletzte – diese Bilder haben sich in die Gedächtnisse einer ganzen Generation eingebrannt. Nebst der langfristigen Programmarbeit betreibt SOS-Kinderdorf in Syrien Übergangs- und Nothilfezentren, wo Familien mit ihren Kindern unkompliziert sofortige Hilfe erhalten, sowie Traumatherapien für die betroffenen Kinder.
Im April riefen wir zur Nothilfe für die betroffenen Familien und Kinder in der Kriegsregion Tigray in Äthiopien aus. Das Mitgefühl und die Unterstützung waren gross. Leider hat sich der schreckliche Konflikt noch verstärkt. Wir sind im ständigen Austausch mit unseren Programmverantwortlichen des Landes.
Im Mai erschütterten uns die tragischen Bilder der zweiten Welle der Coronapandemie in Indien. Die überfüllten Spitäler, Hilferufe des Pflegepersonals wegen ausgehender Sauerstoffreserven und das Leiden der Angehörigen waren schwer zu ertragen. SOS-Kinderdorf setzte sich an breiter Front für die direkt betroffenen Kinder und Familien mit Nothilfepakten und weiteren Massnahmen ein.
Die politische und anhaltende wirtschaftliche Krise in Venezuela zwingt 80 Millionen Menschen zur Flucht. Die Nachbarländer sind überfordert, sodass die flüchtigen Familien Not leiden und Schwierigkeiten haben, Arbeit zu finden und einen Zugang zu Medizin und Bildung zu erhalten. SOS-Kinderdorf greift zusammen mit der UNHCR Familien unter die Arme.
Im Juli löste unsere SOS-Botschafter-Band Anna Rossinelli ihr versteigertes Wohnzimmerkonzert ein. Die Summe floss in unsere Programme und das Konzert wurde statt im Wohnzimmer im Schloss Meggen bei Luzern durchgeführt. Vielen Dank für dieses grossartige Highlight.
Das verheerende Beben im August in Haiti hatte über eintausend Tote und unzählige obdachlose Kinder und Familien zur Folge. Das SOS-Kinderdorf «Les Cayes» liegt direkt in der Erdbebenregion im Südwesten Haitis. Sofort wurde Massnahmen in die Wege geleitet und den Kindern in SOS-Kinderschutzzentren geholfen.
Im September fand die UN-Konferenz über Kinder in Alternativer Betreuung in Genf statt. Zudem wurde über die Umsetzung der Kinderrechte in der Schweiz diskutiert. Grundlage der Diskussion war der NGO-Bericht des Netzwerk Kinderrechte Schweiz, zu welchem auch SOS-Kinderdorf Schweiz gehört. An den drei Tagen berichteten erstmals 15 Kinder in alternativer Betreuung und schilderten ihre Sicht mit emotionalen Einblicken.
Im Oktober geben unsere SOS-Botschafter Michèle und Manuel Burkart wichtige Einblicke darüber, was sie unter Vernachlässigung verstehen. Als Eltern wissen sie nur zu gut, wie wichtig es ist, Kindern Aufmerksamkeit, Zeit und Verständnis zu widmen. Gleichzeitig verhindert SOS-Kinderdorf Schweiz die Vernachlässigung von Kindern mit konkreten Projekten in den Projektländern.
Die Klasse 6g aus Münchenstein hatte sich auf unseren Social-Media Aufruf gemeldet und gewonnen: Zusammen mit den SOS-Botschaftern und Band Anna Rossinelli sangen sie Ende November Weihnachtslieder am Weihnachtsmarkt in Münchenstein für Kinder in Not.
Im Dezember nahm der Wettbewerb von BORM Informatik AG «Designed in Africa – Made in Switzerland» ein erfolgreiches Ende. Lehrlinge in Niamey erstellten einen Entwurf für Laufräder, die sogenannten «Pousse pousse». In der Schweiz realisierten anschliessend verschiedene Schreinerei-Betriebe, wiederrum mit ihren Lehrlingen, die Entwürfe. Als Abschluss fanden die ersten Exemplare der «Pousse-pousse» neue glückliche Besitzer*innen in Niamey. Durch einen Kostenbeitrag ermöglicht BORM Jugendlichen im Niger eine Ausbildung zum Schreiner oder zur Schreinerin.