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Der Übergang wurde durch das SOS-Kinderdorf in Harrar aktiv begleitet. Auch nach dem Umzug erhalten Meaza und ihre Kinder weiterhin finanzielle und emotionale Unterstützung, um ihnen den Start in das neue Leben zu erleichtern. Mittlerweile engagiert sich die Mutter aktiv in gemeindebasierten Organisationen, um soziale Kontakte zu knüpfen. Girum und Sebontu, zwei der Kinder, erinnern sich gern an das Leben im SOS-Kinderdorf. «Ich vermisse das Labor im Dorf, das uns immer offenstand. Dort konnte ich alles lernen und forschen, was mich gerade interessierte», berichtet Girum. Sebontu hingegen fehlen die vielen Grünflächen, die im Stadtbild nicht so selbstverständlich sind wie innerhalb der Dorfmauern. Doch die beiden sehen auch die Vorteile des neuen Lebens: «Ich habe schon viele neue Freunde kennengelernt, und es macht mich glücklich, zu sehen, dass auch meine Mutter neue Freundschaften schliesst», erzählt Girum lächelnd.
Sebontu geniesst es, ihre Schulfreunde nun jederzeit treffen zu können, ohne lange Wege zurücklegen zu müssen. Beide haben sich gut in die neue Umgebung eingefunden und ihre Hobbys wie Fussball oder Spaziergänge beibehalten. Rückblickend ist Meaza überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. «Früher oder später hätten meine Kinder ohnehin lernen müssen, sich in die Gesellschaft ausserhalb des Dorfes zu integrieren. Nun sind sie bereits auf diesem Weg.» Ihre Hoffnung ist es, dass ihre Kinder in der Schule erfolgreich sind und ein erfülltes Leben führen. Und das SOS-Kinderdorf? Das kann und will die Familie weiterhin besuchen. Es bleibt ein wichtiger Teil ihrer Vergangenheit – und ihrer Zukunft.