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13.08.2025 Bildung

In Kantché in Niger nehmen die Erträge aus der Landwirtschaft ab, und gut bezahlte Arbeit ist in der Region nur schwer zu finden. Auf der Suche nach Arbeit ziehen armutsbetroffene Familien immer wieder um und unterbrechen dadurch den Bildungsweg ihrer Kinder. Wir sorgen dafür, dass Mädchen wie die 13-jährige Laouratou ihr Potenzial voll entfalten können, und bringen Kinder wie den 10-jährigen Idriss dank Brückenklassen zurück in die Schule.

Die 13-jährige Laouratou aus einem kleinen Dorf in der Nähe von Kantché war schon immer eine ambitionierte Schülerin. Allerdings machte es ihr die schwierige finanzielle Lage ihrer Familie nicht immer leicht, sich auf die eigene Bildung zu konzentrieren, weil die Familie auf der Suche nach Arbeit umziehen oder sie im Haushalt und bei der alltäglichen Arbeit mithelfen musste. Ihre Mutter Lea, 48, erzählt: «Jahrelang haben wir nur vom Kochen und Verkauf von Reis, Bohnen und Geflügel gelebt. Mein Mann und ich hatten gar keinen Überblick, wie viel Geld wir einnehmen und ob unsere Tätigkeit überhaupt rentabel ist.»

Doch durch die Unterstützung von SOS-Kinderdorf hat sich das Leben ihrer Familie grundlegend verändert. Heute führen Laouratou, ihre jüngere Schwester Nana und ihre Eltern Lea und Abdou ein gutes Leben. Lea und Abdou können ihre Familie nun aus eigener Kraft versorgen. Lea verdient nun ein sicheres Einkommen. Dank der von SOS-Kinderdorf vermittelten Kenntnisse führt sie ihr kleines Unternehmen erfolgreich und ohne andauernde Zukunftssorgen. Auch Abdou, der sein Leben lang Bauer war, hat dank unserer Unterstützung gelernt, seine Ernte effizienter zu bewirtschaften. Die Zeiten, in denen er weit reisen musste, um Geld zu verdienen, gehören zum Glück der Vergangenheit an.

Dieses Projekt hilft, folgendes UN-Nachhaltigkeitsziel zu erreichen:

SDG 4: Hochwertige Bildung

Für Laouratou machen sich diese Veränderungen auch positiv bemerkbar, sowohl schulisch als auch in der Freizeit. «Dank der Unterstützung von SOS-Kinderdorf geht es mir und meiner Familie viel besser. Ich bin nun selbstbewusster und kann mir auch mal das kaufen, was ich gerne möchte. Das war früher undenkbar.» Mittlerweile ist die Jugendliche darüber hinaus Klassenbeste und hat bereits klare Vorstellungen von ihrer Zukunft: «Ich möchte später einmal Lehrerin werden. Bereits jetzt habe ich Spass daran, den Jüngeren etwas beizubringen, und würde das sehr gerne zu meinem Beruf machen.»

Mit Dankbarkeit blickt die Familie zurück. «Wir sind sehr glücklich darüber, wie sich die Dinge entwickelt haben. Auch wenn SOS eines Tages nicht mehr da sein wird, wissen wir, dass unsere Kinder selbstständig klarkommen und ihren Weg gehen werden», sagt Lea. Ihr grösster Wunsch ist es, dass ihre Kinder später eine sichere Arbeit finden und ihr Leben eigenständig meistern.

Laouratou und ihre Familie erzählen 

Mit einer Bildungs-Patenschaft ermöglichen Sie Kindern und Jugendlichen wie Nana und Laouratou, ihren Schulabschluss zu machen.

Inhaltsverantwortlich:

David Becker

Wenn ich Content in Wort und Bild erarbeite, begeistert mich das grosse Ganze und berühren mich die feinen Details.

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