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23.05.2019 Aktuelles Kinderrechte Projekte & Hilfsprogramme Lateinamerika Teenager-Schwangerschaften

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Mit 14 das erste Kind – Gesundheitsrisiken und wie der Traum von der eigenen Karriere frühzeitig ausgebremst wird. Nicaragua hat die höchste Teenagerschwangerschaftsrate in ganz Lateinamerika.

 

Bereits seit mehreren Generationen werden Mädchen immer früher schwanger. Besonders in ländlichen Gebieten, wo der Zugang zu Bildung und Informationen erschwert ist, sind Teenagerschwangerschaften
keine Seltenheit. Aufgrund von Desinformation und aus Scham ziehen sich viele schwangere Teenager und junge Mütter zurück. Sie bleiben in ihren Familien und sind oftmals mit
der Situation überfordert, Verantwortung für ein eigenes Kind zu übernehmen. Die Folge davon sind Schulabbruch und fehlende Zukunftsperspektiven. Sollten die Mädchen von Haus aus keine Unterstützung erfahren oder vom Vater der Kinder verlassen werden, ist das Risiko gross, in den Alkoholismus abzurutschen. Vielen bleibt nichts anderes übrig, als
sich und ihre Kinder mit Gelegenheitsjobs über Wasser zu halten. Die aufgestaute Frustration, keinen Ausweg mehr aus ihrer Situation zu finden, führt häufig dazu, dass die
jungen Mütter keine liebevolle Beziehung zum eigenen Kind herstellen können. Die Vorbildfunktion, die Kindern Orientierungshilfe im Leben gibt, geht verloren. Dieses Defizit kann auch darin enden, dass die eigenen Kinder das Lebensmodell der Mutter übernehmen und ebenfalls früh schwanger werden. Ferner birgt eine Schwangerschaft im Teenageralter hohe gesundheitliche Risiken für die jungen Mütter. Nicht selten kommt es zu Komplikationen, die tödlich enden.

Jede vierte Frau in Nicaragua bekommt ihr erstes Kind unter 18 Jahren.

 

Was macht SOS-Kinderdorf?

SOS-Kinderdorf arbeitet eng mit dem örtlichen Gesundheitsministerium (MINSA) zusammen, leistet Aufklärungsarbeit an Schulen und begleitet junge Mütter
während der Schwangerschaft. Teenagermütter brauchen viel Unterstützung. Bei unserer Arbeit in den Gemeinden vermitteln wir positive Erziehungskompetenzen.
Unsere Mitarbeitenden vor Ort helfen jungen Frauen, ihre Schwangerschaft und ihre Kinder anzunehmen und akzeptieren zu lernen. Wir wollen ein Abrutschen in Depression und Alkoholabhängigkeit verhindern und stärken insbesondere das Selbstbewusstsein von Teenagermüttern. In unseren Gemeinden gibt es MINSA-Zentren, bei denen Teenager Beratung und Hilfe erhalten können. Wir begleiten junge Frauen psychologisch, gesundheitlich und rechtlich. Auch in Nicaragua sind Väter gesetzlich verpflichtet, Unterhalt für ihren Nachwuchs zu zahlen. Unsere Präventionsarbeit an Schulen umfasst sowohl die Einbindung junger Männer als auch die Aufklärung über Verhütung für beide Geschlechter. Gemeinsam mit den Teenagermüttern entwerfen wir Lebenspläne und sorgen dafür, dass ihnen der Zugang zurück zur Schule gewährt wird.

«Unsere Arbeit in Matagalpa und Estelí basiert auf dem Ansatz der zwei Komponenten Prävention und Begleitung.» Urs Bernhard, Programme SOS-Kinderdorf Schweiz