Kann ich SOS-Kinderdorf Schweiz auch mit Sachspenden unterstützen?

Antwort

Wir schätzen jede Form der Unterstützung sehr, können Sachspenden aber aus zwei Gründen nicht annehmen: 

  • Die Logistik- und Transportkosten, um Sachspenden in die jeweiligen Länder zu senden, würden uns an anderer Stelle fehlen. 
  • Besteht in unseren Projekten Bedarf an Kleidung, Spielsachen und ähnlichen Waren, bevorzugen wir es im Sinne nachhaltiger Entwicklungshilfe, die vor Ort zu kaufen und damit die lokalen Märkte zu stärken. 

Wenn Sie Sachspenden haben, geben Sie diese lieber an NGOs ab, die in der Schweiz tätig sind. Eine Übersicht finden Sie auf www.zewo.ch. Oder veranstalten Sie einen Spendenanlass, zum Beispiel einen SOS-Flohmi oder SOS-Wichteln, dessen Erlös Sie dann an SOS-Kinderdorf spenden. 
 

Wieso versendet SOS-Kinderdorf sein Magazin "SOS-ZOOM" in einer Plastikfolie?

Antwort

Wir bei SOS-Kinderdorf Schweiz setzen uns immer wieder mit den Konsequenzen unseres Handels für Mensch und Umwelt auseinander. Bereits seit geraumer Zeit suchen wir daher nach einer umweltfreundlicheren Versandart, mit der wir unseren Spendenden das Magazin «SOS-ZOOM» inklusive Begleitschreiben unversehrt zusenden können. Statistiken von anderen Hilfswerken, die auf einen offenen Versand umgestellt haben, zeigen leider, dass die Spendeneinnahmen danach um bis zu 20 Prozent einbrechen. Einerseits, weil der angeheftete Einzahlungsschein beschädigt werden kann, und andererseits, weil viele Spendende es als zu aufwendig empfinden, den Einzahlungsschein abzutrennen und in der Folge auf eine Spende verzichten. Erschwerend hinzu kommt, dass der Versand mit Folie günstiger ist, als der offene Versand, bei dem wir Beilagen einkleben oder anheften müssen. 

Unsere Hauptaufgabe ist es, möglichst vielen Kindern in Not zu helfen und die uns anvertrauten Spendengelder verantwortungsvoll und kostenbewusst dafür einzusetzen. Bis zu 20 Prozent weniger Spendeneinnahmen und teurere Produktionskosten können wir deshalb nicht riskieren. Wir haben jedoch mit der ersten Ausgabe des Spendenmagazins 2020 auf eine Folie aus recyceltem Plastik umgestellt. So wird für den Versand des Spendenmagazins kein neues Plastik generiert und wir unterstützen die Kreislaufwirtschaft. Sobald es eine kostengünstige und umweltbewusste Alternative gibt, welche den unversehrten Versand gewährleistet, werden wir die Plastikfolie sehr gerne ersetzen. 

Kann ich ein SOS-Kinderdorf besuchen?

Antwort

Im Allgemeinen ist es möglich, einem SOS-Kinderdorf einen kurzen Besuch abzustatten. Da das Wohlergehen von Kindern für uns von grösster Bedeutung ist, bitten wir potenzielle Besucher, unsere grundlegenden Richtlinien zu lesen und zu befolgen. Bedenken Sie auch, dass SOS-Kinderdörfer nicht auf Besuche vorbereitet sind. Es ist zwingend notwendig, Ihren Besuch bei der SOS-Kinderdorf-Organisation des jeweiligen Landes (oder über die Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz) anzukündigen. Aufgrund verschiedener Vorfälle gibt es strenge Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, bevor ein Besuch möglich ist. 

Warum gibt es kaum SOS-Kinderdorf-Väter oder -Ehepaare?

Antwort

In den meisten Fällen werden SOS-Familien von SOS-Müttern geleitet, aber in einigen Ländern stehen auch Väter oder Ehepaare einer SOS-Familie vor. In den letzten Jahren haben einige Ehepaare die Verantwortung für SOS-Kinderdorf-Familien in einigen europäischen Ländern übernommen. 

Sollte eine SOS-Kinderdorfmutter eine Heirat in Erwägung ziehen, würden wir immer versuchen, eine geeignete Lösung zu finden, damit sie weiterhin als SOS-Kinderdorfmutter arbeiten kann. Manchmal könnte dies bedeuten, dass das Paar die Kinder im SOS-Kinderdorf weiter gemeinsam betreut. 
 

Welche Ausbildung erhalten SOS-Kinderdorf-Eltern?

Antwort

Jeder nationale SOS-Kinderdorf-Verein verpflichtet sich, die zukünftigen SOS-Mütter praktisch und theoretisch für ihre Aufgaben zu schulen. Für das theoretische Programm gibt es eine mindestens dreimonatige Ausbildung, gefolgt von Auffrischungskursen und Reflektionen mindestens alle zwei Jahre. In Europa dauert die theoretische Ausbildung in der Regel ein Jahr. Anschliessend absolvieren die zukünftigen SOS-Mütter ein mehrmonatiges Praktikum in einem SOS-Kinderdorf. 

Nach welchen Kriterien werden SOS-Kinderdorf-Eltern ausgewählt?

Antwort

Ein SOS-Elternteil ist eine Kinderbetreuerin oder ein Kinderbetreuer, die oder der eine SOS-Familie leitet und ihr oder sein Leben mit den Kindern teilt. SOS-Eltern bieten körperliche und emotionale Sicherheit und die Möglichkeit, neue und dauerhafte Beziehungen innerhalb der SOS-Familie aufzubauen. Im Allgemeinen gelten folgende Kriterien: 

 

  • Frauen, Männer und Paare mit oder ohne biologische Kinder sind willkommen, SOS-Eltern zu werden, wobei die gesellschaftlichen Normen zu beachten sind. 
  • Von SOS-Eltern wird erwartet, dass sie einen Sekundarschulabschluss oder die in ihrem Land gesetzlich vorgeschriebene Ausbildung abgeschlossen haben; erwünscht sind akademische und/oder berufliche Erfahrungen in den Bereichen Kinderbetreuung, Bildung, Familie und/oder Gemeindeentwicklung. 
  • Gute körperliche und geistige Gesundheit 
  • Bereitschaft, in einem SOS-Kinderdorf oder -Programm zu leben und ein langfristiges Engagement für eine Generation von Kindern und Jugendlichen zu übernehmen 
  • Bereitschaft, mit dem/der Partner/in (Ehepartner/in) im SOS-Kinderdorf oder -Programm mit eigenen Kindern zu leben 
  • Bereitschaft zur ständigen Weiterentwicklung und Schulung 


Darüber hinaus muss ein SOS-Elternteil über wichtige Kompetenzen verfügen, um den Anforderungen und der Verantwortung einer Betreuungsperson gerecht werden zu können. Dazu gehören die Bereitschaft, eine «soziale Elternschaft» zu übernehmen, die Fähigkeit, sich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln, mit Druck und Schwierigkeiten im Verhalten der Kinder umzugehen, die Rechte der Kinder in ihrer täglichen Arbeit umzusetzen, zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen sowie solide Kommunikationsfähigkeiten.  
 

Kann ich in einem SOS-Kinderdorf freiwillig mithelfen?

Antwort

SOS-Kinderdorf International hat kein eigenes Freiwilligenprogramm eingerichtet. Wir sind stets bestrebt, ortsansässige Mitarbeitende in allen Funktionen und auf allen Ebenen zu beschäftigen und vermitteln daher keine Arbeits- oder Freiwilligeneinsätze in unseren Projekten. In gewissen Länderorganisationen gibt es die Möglichkeit für Freiwilligeneinsätze, diese sind jedoch auch auf einheimische Freiwillige zugeschnitten.