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24.01.2024 Aktuelles Alle Schweiz Willkommen, Fabian und Carmen

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Carmen Lopes Sway, bekannt als Tante Carmen, und ihr Ehemann Fabian Bhend sind neue Botschafter von SOS-Kinderdorf. Ab sofort machen die beiden sich stark für Kinder in Not weltweit.

Im Gespräch mit den beiden erfahren wir, wie ihre eigene Kindheit sie geprägt hat und was sie motiviert, sich als Botschafter von SOS-Kinderdorf für Kinder und Familien in Not zu engagieren.

Als Kinderhilfsorganisation interessiert uns natürlich: Wie habt ihr eure Kindheit in Erinnerung und wie hat sie euch geprägt?

Carmen: Ich bin in meiner Kindheit sehr viel gereist. Immer wieder Schweiz – Brasilien, weil meine Mami Brasilianerin ist. Dadurch bin ich mit zwei verschiedenen Kulturen aufgewachsen und habe von klein auf häufig Armut gesehen. Ich erinnere mich aber auch an viel Tanz, viel Musik, viel Freude.

Fabian: Ich habe auch viele schöne Erinnerungen, bin aber in der Kindheit eher weniger gereist. Das ging bei mir erst in den 20ern los, dass ich mehr unterwegs war, und neue Länder und Lebensweisen entdecken durfte.

Wie seid ihr selbst aufgewachsen? Wie würdet ihr das Zusammenleben, den Alltag und das Aufwachsen mit der Familie in eurer Kindheit beschreiben?

Fabian: Also meine Familie könnte man sicherlich als typisch-schweizerische Familie bezeichnen. Ich bin die Schule, man hat gemeinsam Zmittag gegessen, meine Mutter war zu Hause, mein Vater hat gearbeitet. Ich hatte eine wunderbare Kindheit, habe nichts vermisst. Ich hatte sehr viele Freunde, und wir sind während meiner Kindheit auch nie umgezogen.

Carmen: Das war bei mir aber auch so. Ich bin zwar in einer Multikultifamilie aufgewachsen, bei der immer wieder Verwandte aus Brasilien zu Besuch kamen. Aber ich bin auch am gleichen Ort aufgewachsen, habe dort meine Schule, meine Ausbildung und die Lehre gemacht. Aber bei uns daheim war es ein regelmässiges Kommen und Gehen. (lacht) Da gab es zum Beispiel auch den Onkel Moses, der sich im Laufe des Abends für eine Show in Whitney Houston verwandelt hat.

Und ihr habt beide Geschwister?

Fabian: Ja, eine jüngere Schwester.

Carmen: Ich habe einen älteren Bruder, eine ältere Schwester, und einen jüngeren Bruder, der leider mit 24 Jahren verstorben ist.

Gibt es etwas, das ihr rückblickend besonders schätzt?

Carmen: Auch wenn es bei uns turbulenter war, ich habe es immer geschätzt, dass wir sehr geliebt und unterstützt wurden, in dem was wir machen. Und mein Talent lag nie im Schreiben und im Schulischen, sondern eher im Singen und Tanzen. Und darin bin ich auch sehr gefördert worden.

Fabian: Das ist bei mir ganz ähnlich gewesen. Die Liebe war da und auch die Ehrlichkeit, die mir meine Eltern mit auf den Weg gegeben haben: Ehrlichkeit ist etwas ganz Wichtiges, ein Standbein im Leben, dem ich bis heute folge. Und das möchte ich auch an meine Kinder weitergeben.

Carmen: Ja, und das ist auch etwas sehr Wichtiges, die Werte, die einem mitgegeben wurden. Menschen so zu akzeptieren, wie sie sind und sie auch nicht nach oberflächlichen Aspekten zu bewerten. Jeder Mensch ist wertvoll.

Daran anschliessend: Gibt es noch weitere Werte, die ihr euren Kindern unbedingt vermitteln möchtet?

Fabian: Für mich ist ganz wichtig der Respekt gegenüber anderen, und gegenseitiges Vertrauen.

Carmen: Und Nächstenliebe und Freude.

Erinnert ihr euch noch, was ihr als Kind einmal werden wolltet? Und daran anschliessend: Hattet ihr in der Kindheit Vorbilder?

Carmen: Bei mir ist es ganz klar, ich wollte schon immer Pflegefachfrau und Schauspielerin werden. Und in der Reihenfolge habe ich es dann auch gemacht. In Brasilien gab es eine Sängerin, die heisst Xuxa, eine bekannte Kinderkünstlerin. Und ich habe gewusst, wenn ich gross bin, dann werde ich Xuxa 2.

Fabian: Da bist du auf dem Weg zu. Bei mir war es ein grosser Drang, Archäologe zu werden und Ausgrabungen zu machen. Als ich aber gehört habe, dass man das studieren muss, habe ich das verworfen. So gerne bin ich dann auch nicht in die Schule. Fussballer hat fast jedes Kind werden wollen, auch ich. Maradona war sicherlich ein Vorbild, fussballerisch. Im Fussball habe ich es immerhin in die dritte Liga geschafft, und mache es immer noch gerne.

Ihr wart viel auf Reisen, was habt ihr dort mitgenommen?

Fabian: Das erste Mal bin ich mit Anfang 20 nach Amerika, und da hat es mich direkt gepackt. Danach bin ich nach Australien und seitdem hat mich das Fieber einfach nicht mehr losgelassen. Die verschiedenen Länder, Kulturen, die Natur, aber auch die negativen Dinge, das hat mich sehr geprägt, ich habe viel daraus gelernt. Bis Anfang 30 bin ich eher allein gereist, der typische Backpacker, mit wenig Geld, aber gereicht hat es immer.

Carmen: Ich bin in meinen jungen Jahren natürlich drei Monate auf Brasilien gegangen, um meine Wurzeln zu entdecken, in Südafrika war ich. In Kanada haben wir auch mal Familienurlaub gemacht, und in Australien. Mit kleinen Kindern haben wir natürlich Ziele ausgesucht, von denen wir wussten, das ist sicher. Wir waren kürzlich aber auch in Rio, und ich glaube, seitdem verstehen unsere Kinder, was Hunger heisst. Dort hatten wir Kontakt zu ärmeren Menschen, konnten ihnen Essen bringen. Seitdem wissen sie, was wir meinen mit: Mit Essen muss man gut umgehen.

Wie gestaltet sich euer Familienleben heute mit der eigenen Familie? Wie alt sind eure beiden Kinder? Wie sieht bei euch der Familienalltag aus?

Carmen: Wir haben eine siebenjährige Tochter und einen zehnjährigen Sohn. Fabi und ich unterstützen uns gegenseitig sehr. Wir haben ausserdem Grosseltern und Freunde, auf die wir zählen können. Mit unserem Sohn sind wir viel unterwegs, er spielt Fussball. Und wir legen auch immer wieder Mami- und Papitage ein. Und planen bewusst freie, gemeinsame Zeit ein.

Fabian: Es ist schon eine Herausforderung – du bist Künstlerin, ich mache auch nicht gerade einen typischen Montag-Freitag-Job – das Organisieren und Planen. Das geht nur mit einer intakten Familie und Freunden, die unterstützen.

Wo drückt ihr bei der Erziehung auch einmal ein Auge zu?

Fabian: Ich sage meinem Sohn immer, du musst ehrlich sein. Fehler gehören dazu, es geht immer mal was schief. Lügen ist für mich einfach absolut nicht in Ordnung. Davon ab bin ich, glaube ich, eher ein lockerer Vater.

Carmen: Ja, ich denke, da ergänzen wir uns gut. Da wo du ein bisschen strenger bist, bin ich vielleicht etwas entspannter. Wenn es in der Schule mal nicht läuft, besprechen wir das, aber ist dann auch okay. Schon aufgrund meiner eigenen Erfahrungen. Und ausserdem, weil ich Tante Carmen bin, und viel mit Kindern spiele, muss ich mich zu Hause auch immer wieder in meine Mami-Rolle einleben, weil ganz so frei und nur easy-peasy ist es eben doch nicht. Aber auch mit meinen Kindern gibt es natürlich Tante Carmen-Tage.

Fabian: Genau, und der Papa kommt dann heim, und darf aufräumen. (Beide lachen)

Was motiviert euch, euch gemeinsam als Ehepaar offiziell als Botschafter für SOS-Kinderdorf zu engagieren?

Carmen: Ich habe das Gefühl gehabt, das ist eine Organisation, die einfach passt, weil wir beide schon sehr viel gereist sind. Und weil Armut ein Thema ist, das wir sehr viel diskutieren.

Fabian: Ja, es ist ein allgegenwärtiges Thema. Und wenn wir da gemeinsam etwas beitragen können, das ins Bewusstsein zu rufen, zu unterstützen, umso besser.

Carmen: Gemeinsam sind wir stärker. Und SOS-Kinderdorf hat uns beide berührt. Die Arbeit, die dahintersteckt, die Menschen dahinter, das hat uns überzeugt.

Fabian: Uns war einfach klar: Ja, das machen wir, das unterstützen wir.

Carmen: Und ich reise als Tante Carmen, ich mache Musik für Kinder, und Kinder liegen mir einfach am Herzen, sie sind unsere Zukunft.

Habt ihr eine konkrete Vorstellung oder einen Wunsch, was ihr mit eurem Einsatz gerne bewirken würdet?

Carmen: Dass mehr Menschen aufmerksam werden auf die Projekte von SOS-Kinderdorf. Dass auch Kinder schon damit aufwachsen und wissen, was ihr macht.

Fabian: Ja, um anderen die Augen noch etwas zu öffnen. Also was eigentlich die Unterstützung ausmacht, wie das Familien auf der ganzen Welt hilft, dann ist das Ziel für uns schon mal erreicht.

 

Inhaltsverantwortliche:

David Becker

Wenn ich Content in Wort und Bild erarbeite, begeistert mich das grosse Ganze und berühren mich die feinen Details.

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