Was beinhaltet die Betreuung von Kindern, die Schweres durchgemacht haben? Am besten wissen das unsere SOS-Kinderdorfmütter. Wir fragen im SOS-Kinderdorf León in Nicaragua nach den Erfolgsrezepten in ihrer Kindererziehung.
Francis Zelaya
«Mit zärtlichen Umarmungen zeige ich meinen Kindern, wie lieb ich sie habe. Das sind für sie erstmals glückliche Momente. Sie erfahren, was eine positive Lebenseinstellung bedeutet. Durch mein Vertrauen, das ich ihnen schenke, entwickeln sie einen Charakter mit gesundem Selbstwert. Nie sollten wir vergessen, dass auch wir einmal Kinder waren und ab und zu in die Schuhe unserer Kinder schlüpfen, um sie in jedem Lebensabschnitt zu verstehen.»
Maria Eugenia Delgado
«Meine Kinder fragen, warum alles, was ich koche, so köstlich schmeckt. Dann antworte ich ihnen, dass ich eine Prise Warmherzigkeit, einen Löffel Liebe und ein paar Tropfen Freude beigemischt habe. Die Kinder sollen spüren, dass ich mit viel Freude ihre SOS-Mama bin. Was ich tue, muss mit dem übereinstimmen, was ich sage. Da gehe ich als Erwachsene mit gutem Beispiel voran. Und jeden Tag bringe ich meinen Kindern bei, dass es im Leben glückliche, aber auch traurige Momente gibt. Das macht unsere Familie stark.»
Maria Fidelia
«Als SOS-Mama schütze ich meine Kinder vor schädlichen Einflüssen, besonders aus ihrem früheren Umfeld. Gleichzeitig muss ich ihnen auch beibringen, wie sie selber auf sich aufpassen können. Indem ich den Kindern mitteile, wie ich mich fühle, fassen sie auch Vertrauen, mir ihre Gefühle mitzuteilen. Ich will meine Kinder glücklich sehen. Sie wissen lassen, dass jemand da ist, der auf sie aufpasst, und dass dies echt ist.»