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12.05.2022 Aktuelles Alle Kinderrechte Europa Kinder brauchen besonderen Schutz

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«Kinder, besonders solche ohne Eltern, haben das Recht auf Unversehrtheit und umfassenden Schutz» sagt Erika Dittli, Programmleiterin SOS-Kinderdorf Schweiz und Mitglied der Geschäftsleitung. Kinderschutz geniesst bei uns deshalb oberste Priorität.

Der Krieg in der Ukraine gefährdet das Leben hunderttausender Kinder und zwingt viele Familien zur Flucht. Was bedeutet es für die 40 Pflegekinder zusammen mit deren Pflegefamilien in Rehetobel (AR) in Sicherheit zu sein? 

Erika Dittli: Die Kinder, aber auch deren Begleitpersonen, haben Verlust und Traumatisierung erlebt. Sie mussten vieles zurücklassen. Ihre gewohnte Umgebung, ihre Freunde, vielleicht ein geliebtes Spielzeug oder ein Haustier. In einer solchen Situation ist es besonders wichtig, vertraute Menschen um sich haben. 

Weshalb trifft der Krieg Kinder, die ohne Eltern aufwachsen, besonders hart? 

Die Ukraine hat weltweit eine der höchsten Raten von Kindern, die in Heimen aufwachsen, obwohl sie Eltern haben, die aus wirtschaftlicher Not als Arbeitsmigranten in anderen europäischen Ländern oder in den grossen Städten der Ukraine leben. Diese Kinder haben Verlust erlebt. Der Krieg traumatisiert sie erneut. Viele von ihnen überqueren die Grenze allein und können auf der Flucht nicht auf den Schutz von Erwachsenen zählen. 

Weshalb hat sich SOS-Kinderdorf dafür entschieden, 40 Kinder in die Schweiz zu bringen? 

Wir waren überwältigt von der Solidarität und der Grosszügigkeit unserer Spenderinnen und Spender. Das Projekt des Vereins tipiti ermöglichte schnelle und pragmatische Hilfe. Kinder, besonders solche ohne Eltern, haben das Recht auf Unversehrtheit und umfassenden Schutz. Diesen können wir mit unserem Projekt leisten. 

Mit zunehmender Eskalation der Kampfhandlungen geraten immer mehr Menschen in immer grössere Gefahr. Was bedeutet dies für Kinder? 

Die Aussichten sind düster. Der Krieg schafft eine traumatisierte Generation. In den umkämpften Gebieten sind die Lebensmittel knapp und die medizinische Versorgung ist zusammengebrochen. Ganze Städte sind zerstört und auch der Schulunterricht wird lange ausfallen. 

Man liest immer wieder über Vernachlässigung, Missbrauch oder Entführung unbegleiteter Kinder auf der Flucht. Welchen Risiken sind diese Kinder ausgesetzt? 

Diese Vorfälle bereiten uns Sorge. Insbesondere Mädchen sind in Gefahr, Opfer von Kinderhandel zu werden. Es gehört zu den schlimmen Seiten solcher Kriegs- und Notsituationen, dass Kriminelle versuchen, daraus Kapital zu schlagen. Als Kinderhilfswerk versuchen wir, die Öffentlichkeit für dieses Thema zu sensibilisieren. 

Wie wichtig ist der Kinderschutz für eine Organisation wie SOS-Kinderdorf? 

Es ist eines unserer zentralen Anliegen. SOS-Kinderdorf hat einen Aktionsplan entwickelt, der 24 Punkte umfasst und sicherstellt, dass Kinder und junge Menschen in der Obhut unserer Organisation in einem sicheren und respektvollen Umfeld aufwachsen können. Bis 2024 sollen alle Massnahmen vollumfänglich in allen 137 Länder, in denen SOS-Kinderdorf vertreten ist, umgesetzt werden. 

Wieso braucht es diesen Aktionsplan? 

Weil Kinderschutz ein wichtiges und permanentes Thema ist, das bei uns oberste Priorität geniesst. Wir prüfen unsere Prozesse laufend und verbessern sie, falls nötig. Dabei reflektieren wir unsere Arbeit kontinuierlich und lassen bisherige Erfahrungen einfliessen. 

Was wünschen Sie den Kindern aus der Ukraine? 

Dass der Krieg möglichst bald zu Ende ist. Damit die Kinder in der Ukraine in Sicherheit sind und diejenigen, die wir hier in der Schweiz beherbergen, möglichst rasch in ihre Heimat zurückkehren können. 

 

Erika Dittli ist Programmleiterin SOS-Kinderdorf Schweiz und Mitglied der Geschäftsleitung

Inhaltsverantwortliche:

Cornelia Krämer

Als Leiterin Kommunikation engagiere ich mich täglich dafür, dass Kinder Kinder sein dürfen, egal wo auf der Welt sie aufwachsen.

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