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19.03.2024 Aktuelles Alle Niger Selbstständigkeit für Familien in Niger

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  • Region

In Diffa unterstützt SOS-Kinderdorf ein Familienstärkungsprogramm: Eine weit abgelegene Region, in der Kinder und ihre Familien umso mehr auf gezielte Unterstützung angewiesen sind.

Diffa, eine Stadt mit mehr als 50’000 Einwohnenden, liegt im südöstlichsten Teil Nigers. Mit dem Auto sind es etwa neunzehn Stunden bis zur Hauptstadt Niamey. Wie im ganzen Land haben auch die Familien und Kinder hier mit grassierender Armut, Hunger und einem Mangel an Perspektiven zu kämpfen. Zusätzlich ist die Region häufig von bewaffneten Übergriffen betroffen. Mahamadou Moustapha, der Projektkoordinator von SOS-Kinderdorf in Diffa, berichtet, dass die fragile Sicherheitslage in der Region zur Folge hat, dass viele geflüchtete Familien in Diffa leben und der Bedarf an humanitärer Hilfe deutlich gestiegen ist.

Ein florierendes Geschäft

SOS-Kinderdorf Schweiz unterhält ein Familienstärkungsprogramm in Diffa, das unter anderem einkommensfördernde Massnahmen für Familien fördert. Wie gut das funktioniert, beweist die Geschichte von Ama Ramatou, die seit ihrem zehnten Lebensjahr Fächer herstellt. Während sie vor der Unterstützung durch SOS-Kinderdorf Probleme hatte, für ihre Kinder zu sorgen, hat sich ihr Geschäft mittlerweile sehr positiv entwickelt. «Mittlerweile kann ich selbst ihre Schulsachen bezahlen, wir haben genug zu essen, und trotzdem kann ich monatlich ein bisschen Kapital ansparen, um mein Geschäft weiterzuentwickeln.» Neben farbenfrohen, geflochtenen Fächern verkauft Ama Henna, Mehl, frischen Teig und selbstgemachte Teigwaren.

Ama mit zwei ihrer Kinder und einem ihrer selbstgeflochtenen Fächer.

Ama mit zwei ihrer Kinder und einem ihrer selbstgeflochtenen Fächer.

Ama mit zwei ihrer Kinder und einem ihrer selbstgeflochtenen Fächer.

Ein solides Handwerk

Um Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine Perspektive zu geben, unterstützt SOS-Kinderdorf ihre Ausbildung im Berufsbildungszentrum in Diffa. Der 20-jährige Issoufou und die 25-jährige Tania machen gerade beide eine Ausbildung im Bereich Schweissen. Tania berichtet uns: «Zuvor war ich arbeitslos, aber ich hatte bereits grosses Interesse daran, Schweisserin zu werden. Nun lerne ich jeden Tag hinzu.» Issoufou stimmt ihr zu: «Ein fester Arbeitsplatz gibt Sicherheit im Leben. Bevor ich von SOS-Kinderdorf unterstützt wurde, war ich völlig verzweifelt. Die Ausbildung hat das verändert und bereitet mir Freude, motiviert mich.»

Tania und Issoufou während ihrer Ausbildung im Bereich Schweissen.

Tania und Issoufou während ihrer Ausbildung im Bereich Schweissen.

Ein Mathefan in der Schule

Unterstützung bietet das Programm auch für Kinder wie den 9-jährigen Maman. Noch vor einem Jahr konnte er nur selten in die Schule, oftmals weil es an Geld für die Schulsachen fehlte. Mittlerweile erhält er unter anderem Schulsachen von SOS-Kinderdorf und besucht wieder regelmässig die zweite Primarklasse. Maman ist ein echter Mathe-Fan und erledigt zu Hause immer zuerst die Rechenaufgaben. Und doch ist es auch der soziale Wert, der die Schule so unverzichtbar macht: «In den Pausen spiele ich mit meinen Klassenkameraden Fangen und Verstecken, das macht mich glücklich.»

Maman verabschiedet sich jeden Morgen von seiner Mama, wenn er sich auf den Weg in die Schule macht.

Maman verabschiedet sich jeden Morgen von seiner Mama, wenn er sich auf den Weg in die Schule macht.

Inflation nach ECOWAS-Sanktion – Nothilfe gestartet

Die an sich schon schwache Wirtschaft in Niger wurde durch die Sanktionen der westafrikanischen Staatengemeinschaft ECOWAS, die infolge des Militärputsches verhängt wurden, empfindlich getroffen. Die Folgen bekamen besonders Familien mit Kindern zu spüren, sowohl bei den Verbrauchskosten und den Ausgaben für die grundlegenden Produkte des täglichen Bedarfs.

Der Preis von Reis ist etwa um 60 Prozent gestiegen, von 11’500 auf 19’000 CFR

Um betroffenen Familien vor Ort zu helfen, realisierte SOS-Kinderdorf in Niamey, Maradi, Kantché und Diffa dank der Fondation Philanthropique Famille Sandoz ein Nothilfe-Projekt, das die teilnehmenden Familien der Familienstärkungsprogramme dabei unterstützt, die Verschlechterungen der Lebensbedingungen abzumildern, und so auch deren Kinder besser zu schützen. Die Massnahmen des Programms:

  • Nahrungsmittel für 1625 Familien, um sie in der Versorgung der Kinder zu stärken
  • Schutz von 11375 Kindern vor Risiken, die mit prekären Verhältnissen einhergehen
  • Sensibilisierung der unterstützen Familien zum Kinderschutz
  • Angebot der psychosozialen Unterstützung der Familien

Herzlichen Dank an die Fondation Philanthropique Famille Sandoz für die grosszügige Unterstützung, die das Leben der Kinder und Familien verbessern und in dieser Krise die so dringliche Erleichterung gewährleisten.

Erfahren Sie mehr zu unserer Arbeit in Niger und das Land.

© Fotos: Abdoul-Rafik Gaïssa Chaïbou/FairPicture/SOS-Kinderdorf Schweiz

Inhaltsverantwortliche:

David Becker

Wenn ich Content in Wort und Bild erarbeite, begeistert mich das grosse Ganze und berühren mich die feinen Details.

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