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05.08.2023 Aktuelles Alle Asien Alle für einen, einer für alle

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In Dhanghadhi in Nepal hat sich die 14-jährige Sabita von eigenen Erfahrungen inspirieren lassen. Sie unterstützt als Jugendberaterin andere Jugendliche und Kinder, die unter starker Belastung leiden.

Psychische Probleme unter Minderjährigen haben laut Weltgesundheitsorganisation so stark zugenommen, dass sie als grösstes Hindernis für ihre Bildung und ihr Wohlbefinden angesehen werden: weltweit jede:r Siebte leidet darunter, und das Leiden bleibt mehrheitlich unbehandelt. Eine Erfahrung, die die 14-jährige Sabita aus Dhanghadhi in Nepal nur allzu gut nachempfinden kann. Sie hatte grosse Probleme, mit den Hausaufgaben Schritt zu halten, und drohte unter dem Druck der eigenen Ansprüche zusammenzubrechen. «In der achten Klasse wurde es noch schlimmer. Ich gab mein Bestes mitzukommen, aber die Angst blockierte mich. Das wirkte sich sehr auf meine mentale Gesundheit aus.»

Sabita hilft durch Zuhören und dem Teilen eigenerErfahrungen einem jüngeren Mädchen.

Sabita hilft durch Zuhören und dem Teilen eigener Erfahrungen einem jüngeren Mädchen.

In ihrer Verzweiflung wandte sich Sabita an eine Beraterin in ihrem SOS-Kinderdorf. «Ein offenes Ohr, das sich meine Ängste und Gefühle anhört, war alles, was ich brauchte. Als ich meine Gedanken teilte, fiel mir ein Riesenstein vom Herzen.» Die Reaktion Gleichaltriger auf ihre Erfahrung machte Sabita bewusst, dass viele von ihnen gar nicht wissen, wo und um welche Art von Hilfe man überhaupt bitten kann. «Kinder und Jugendliche haben mit Angst, Stress oder Konzentrationsschwierigkeiten zu kämpfen. Sie brauchen einfach jemanden zum Reden, aber zögern oft, Hilfe zu suchen, weil Probleme mit der psychischen Gesundheit häufig noch stigmatisiert sind», erklärt Sabita.

Das sogenannte Peer Counseling, die Beratung unter Gleichaltrigen, hat sich für SOS-Kinderdorf als Teil der Massnahmen zur Stärkung der mentalen Gesundheit bewährt. Denn unter Gleichaltrigen fällt es vielen Jugendlichen leichter, kulturelle Hemmungen zu überwinden und emotionale Verletzlichkeit zuzulassen. SOS-Kinderdorf Nepal führte im März 2022 zum ersten Mal ein viertägiges Peer-Counseling-Training durch, an dem 40 Jugendliche aus SOS-Programmen teilnahmen. Dabei wurden die Jugendlichen zu Peer-Beratern ausgebildet, die in der Lage sind, aktiv und einfühlsam zuzuhören und Gleichaltrige durch den Aufbau von Vertrauen zu begleiten, ihre Probleme zu erkennen und ihre Emotionen ernst zu nehmen.

1 von 7 Jugendlichen weltweit leidet erheblich unter psychischen Problemen

Auch Sabita nahm an diesem Training teil. Gemeinsam mit ihren Peer-Kollegen Ramesh und Rachana hat sie eine Selbsthilfegruppe gegründet. «Bis jetzt haben wir bereits zehn Mitgliedern Workshops angeboten, in denen wir das Wissen und die Fähigkeiten aus unserer Schulung einsetzen konnten», erzählt Ramesh. «Mithilfe der SOS-Kinderdorf- Mitarbeitenden sind wir dabei, einen Aktionsplan mit Aktivitäten zur Förderung der psychischen Gesundheit zu entwickeln.» Laut Rachana wird sich eine der Aktivitäten darauf konzentrieren, das Stigma, das psychische Krankheiten und die Suche nach psychosozialer Beratung umgibt, zu bekämpfen: «Wir wollen das Wissen über psychische Erkrankungen weitergeben und Jugendliche ermutigen, sich Hilfe zu holen. Denn nur so können wir die Lage langfristig zum Positiven verändern.»

Inhaltsverantwortliche:

David Becker

Wenn ich Content in Wort und Bild erarbeite, begeistert mich das grosse Ganze und berühren mich die feinen Details.

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