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02.10.2023 Aktuelles Alle Afrika Äthiopien Unterernährung ist verheerend

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Gemäss Weltgesundheitsorganisation WHO ist die Ernährungslage in Äthiopien für Kleinkinder und Babys erschreckend. Nur knapp drei Prozent der unter Zweijährigen werden ausgewogen ernährt.

In den Familienstärkungsprogrammen und mit dem medizinischen Zentrum in Gode bietet SOS-Kinderdorf Unterstützung, Sensibilisierung und adäquate Behandlung für Betroffene. Wiederkehrende Dürren, steigende Preise und der Bürgerkrieg haben in den vergangenen Jahren die an sich schon mangelhafte Ernährungslage in Äthiopien weiter verschlechtert. Mehr als zwanzig Millionen Menschen droht akuter Hunger. Eine Anlaufstelle für Betroffene ist das medizinische Zentrum von SOS-Kinderdorf in Gode. Dort praktiziert auch der 32-jährige Dr. Guled Aden, der uns erzählt: «Das Zentrum gibt es seit 23 Jahren. Obwohl es ursprünglich nur für die Bewältigung von Notlagen für einen kurzen Zeitraum geplant war, wurde es weitergeführt. Es ist bis heute die einzige funktionierende und kostenlose Gesundheitseinrichtung für Mütter und Kinder in der Stadt. Jedes Jahr werden hier mehr als 10 000 Patientinnen und Patienten versorgt.»

Dr. Guled arbeitet im medizinischen Zentrum von SOS-Kinderdorf in Gode.

Dr. Guled arbeitet im medizinischen Zentrum von SOS-Kinderdorf in Gode.

Darüber hinaus bietet das Zentrum die ambulante und stationäre Behandlung unterernährter Kinder an. Knapp 200 dieser Fälle liegen jährlich in der Verantwortung von Dr. Guled und dem medizinischen Personal. Die Anzeichen und Symptome von Unterernährung variieren. «Betroffene Kinder sind oft dünn und klein, verlieren Fett und Muskelmasse, haben hohle Wangen und eingefallene Augen, einen geschwollenen Bauch, trockenes Haar
und trockene Haut, sind müde und anfälliger für Infektionen», berichtet Dr. Guled. «Bei unterernährten Kindern umfasst die Behandlung drei Bereiche: die Ernährungstherapie auf Basis spezieller, mit Vitaminen und Mineralien angereicherter Nahrungsmittel und Milch. Diese Ernährungstherapie erfolgt phasenweise und dauert bis zu zwei Wochen. Begleitend erhalten die Kinder eine Routineuntersuchung und wir behandeln, falls vorhanden, vorliegende Komplikationen.» Dr. Guled ergänzt, dass in den ersten zwei Lebensjahren das Stillen die wichtigste Massnahme zur Vorbeugung von Unterernährung ist. Voraussetzung dafür ist, dass auch Mütter von Neugeborenen Zugang zu ausreichender, ausgewogener Ernährung erhalten und Eltern grundsätzlich für eine angemessene und hygienische Ernährung ihrer Kinder sensibilisiert werden.

Prävention leistet SOS-Kinderdorf zum Beispiel in Kelafo, wo Kinder in lokalen medizinischen Einrichtungen gewogen und untersucht werden. Eltern unterernährter Kinder erhalten Besuch von einer Ernährungsberaterin, die ihnen erklärt, wie sie mit den vorhandenen Mitteln nahrhafte Mahlzeiten zubereiten können. Auch in Hossana, eine Stadt im Süden Äthiopiens, muss sich die Ernährungssituation verbessern. «In dieser Region sterben 88 von 1000 Kindern vor ihrem fünften Geburtstag. Darüber hinaus ist jedes vierte Kind unter fünf Jahren zu leicht, gar jedes dritte zu klein für sein Alter», erklärt Programmleiterin Erika Dittli. Um die Teilnehmenden des Familienstärkungsprogramms vor Ort nachhaltig zu unterstützen, setzt SOS-Kinderdorf auf Hilfe zur Selbsthilfe. Familien erhalten alles, was sie für das Anlegen und die Pflege eines kleinen Gemüse- und Kräutergartens benötigen, etwa Saatgut, Dünger und Werkzeuge. Zudem lernen sie in Gartenbau- und Kochkursen, aus günstigen Produkten vom Markt nahrhafte, ausgewogene Mahlzeiten zuzubereiten, und das, was ihnen zur Verfügung steht, effizient einzusetzen. Zugang zu kostenloser, angemessener medizinischer Behandlung sowie Sensibilisierung und Unterstützung für eine gesunde, ausgewogene Ernährung, das sind die beiden Pfeiler unserer Arbeit für Kinder und Familien in Äthiopien.

Inhaltsverantwortliche:

David Becker

Wenn ich Content in Wort und Bild erarbeite, begeistert mich das grosse Ganze und berühren mich die feinen Details.

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